Möglicherweise fällt uns dazu direkt eine Antwort ein:
Zeit haben, zum Genießen – zum Beispiel!
Augenblicke mit Menschen, die uns berühren.
Ein nahrhaftes Essen.
Entspannt und ausgeruht aufzustehen,…
Egal, welche Antwort wir uns auch auf diese Frage geben mögen, oft taucht gleichzeitig damit auch diese Frage auf: Wie kann ich dafür sorgen, dass ich (öfter) erfüllt – oder er-fühlt – bin?
Wie kann ich Fülle fühlen?
Oder: Was kann ICH tun, damit diese Fülle für mich möglichst oft spürbar wird?
Ich möchte euch dazu gerne folgende Gedanken mit auf dem Weg geben:
In der Regel ist es unmöglich, alles „unter Kontrolle“ zu haben. Gerade im Zusammenspiel mit Anderen kann immer irgendetwas Unerwartetes passieren, das unsere Pläne über den Haufen wirft. Was wir aber immer dabei haben sind: wir SELBST!
Jedoch können wir auch uns selbst unmöglich komplett „in der Hand haben“. Und das hieße ja auch, dass wir irgendwo in 2 geteilt wären: So als ob irgendein Teil vom anderen abgekoppelt, diesen beobachtet und dann kontrollieren könnte. Zumindest in meiner Wahrnehmung fühlt sich das NICHT voll und komplett an. Also so gar nicht nach er-FÜLL-ung.
Und wenn wir genau hingucken: Sind wir am Ende nicht auch einfach ein „Produkt“ einer endlosen Geschichte: nämlich all unserer Erfahrungen 😉
Handeln wir nicht irgendwie „automatisch“ entsprechend unserer Ideen, die sich im Laufe der Zeit, aufgrund der Kultur und Geschichte, in der wir leben und aufgrund unserer eigenen Erfahrungen gebildet haben? D.h. wir würden anders denken, anders sehen, anders verstehen und anders handeln in dem Maße in dem irgendetwas irgendwie anders passiert wäre…
…je nachdem welche „Form“ wir also haben, haben wir bestimmte „Trigger“. Da muss also irgendeine beliebe Situation für uns in einer für uns bestimmten Weise erscheinen und SCHWUPS wird zum Beispiel in irgendeinem Panik-Programm. Und das läuft dann erstmal einfach so ab.
Das gleiche passiert natürlich auch bei allen anderen um uns herum.
Und das passiert mit unserer Affinität zu Ehrgeiz, Ordnung, Essen, Ehrlichkeit,… …was auch immer.
Wir können also ganz sicher nicht immer völlig unabhängig und klar sehen! Und wir können ganz sicher nicht triggerlos durch die Welt maschieren. EGAL wie lange wir bereits Yoga machen oder meditieren!
Aber die Erkenntnis, dass das völlig „normal“ ist, lässt Mitgefühl und Offenheit uns selbst gegenüber ganz natürlich wachsen. Das heißt nicht, dass uns das immer bewusst ist. Es ist wie das Laufen-Lernen von kleinen Kindern: Es passiert ganz automatisch und es passiert in einem ganz individuellen Rythmus UND es passiert vor allem auch dann, wenn wir fallen.
Im Grunde ist FÜLLE immer da.
Sie wartet nur darauf, von uns als bereits VOLL wahrgenommen zu werden.
Durch irgendwelche Umstände, sind wir meist auf die sogenannten Fehler fokussiert. Dabei steckt Fülle auch IN all unsere „Fehlern“.
Sie ist in jedem Moment der Müdigkeit und in jedem Moment der Unaufmerksamkeit enthalten.
In jedem Moment der Auseinandersetzung und in jedem Moment der Stille ist Fülle.
Wenn wir in diesem Augenblick aufhören zu suchen und statt dessen einfach „genießen“ (oder einfach LEBEN) was IST, können wir dies vielleicht erahnen.
Viel Spaß beim Experimentieren!
Von Herzen
Verena