Einander zu berühren ist etwas anderes, als die selbe Meinung zu haben…

Im Alltag überwiegt meist das Beschäftigt-Sein im Außen. Die Dinge überschlagen sich und vieles läuft in Automatismen ab.

Wenn wir dann zur Ruhe kommen und vielleicht auch mal alleine mit uns selbst sind, hören wir unsere Gedanken zum ersten Mal bewusst.

Aber oft bleiben wir dann auch hier: In unseren Gedanken.

Wir fragen uns nicht, sind das wirklich MEINE Gedanken?

Ist das wirklich wahr, dass ich so oder so denke?

Wir glauben unseren Gedanken meist unhinterfragt, obgleich viele dieser Gedanken tatsächlich konditionierte Programme sind, die manchmal sogar gegen uns selbst arbeiten.

Wenn wir dann aber mit einem Gegenüber in Kontakt kommen, dreht sich etwas.

Das Gegenüber wirkt nicht nur wie ein Spiegel, es läd uns auch ein, einander auf eine andere Weise, als nur durch Worte, zu begegnen:

Nämlich körperlich!

Wir fühlen einander.

Wir können uns gegenseitig in der Gegenwärtigkeit dieses Augenblickes berühren.

Nicht nur indem sich unsere Körper berühren, wir können die Präsenz des anderen spüren – auch wenn wir uns körperlich nicht berühren.

Wir spüren die Stimmung des Gegenübers. Denn alle Menschen schwingen auf der gleichen lebendigen Frequenz. Das ist unsere Urfrequenz. Hier sind wir schon, noch bevor wir das erste Wort sprechen können. Das ist auch der Grund, warum Eltern ihre Kinder wortlos verstehen – zumindest wenn sie sich nach den ersten Wochen aufeinander eingeschwungen haben – und wenn sie nicht vollkommen im Denken stecken bleiben.

Genau DANACH fragt das Leben:

Was bist du ursprünglich?

Wenn wir diese „Frequenz“ wieder entdecken, dann bekommen wir ganz neue Antworten auf unsere Fragen. Keine Wort-Gedanken-Antworten. Aber etwas, dass uns sehr, sehr nah ist und dass wir eindeutig und direkt verstehen.

Es ist die Qualität des Mit-Fühlens und der Freude. Wir wissen dann einfach was zu tun ist. Und wir haben auch genug Kraft, um genau das zu tun, was eben nur wir selbst tun können. Niemand kann das für uns tun, was eben nur wir selbst tun können. Ganz einfach, weil du DU bist.

Wenn wir also in Beziehung miteinander treten, haben wir immer diese beiden Möglichkeiten. Entweder wir bleiben im Verstand und checken einfach nur ab, ob wir dieselbe Meinung haben. Möglicherweise diskutieren wir auch und versuchen uns dadurch irgendwo zu finden – dann bleiben wir jedoch weiterhin auf der Ebene des Denkens.

Oder:

Wir beginnen uns SELBST – und damit immer auch das Gegenüber – zu FÜHLEN!

Wir spüren in die Atmosphäre hinein. In unseren Körper. In unseren Atem.

Wir schauen in die Augen des Gegenüber – und wir werden uns bewusst, dass es auch unsere Augen sind.

Wir spüren den Atem des Gegenübers und erlauben uns SELBST – und dem Gegenüber- einfach zu SEIN.

So wie wir gerade sind.

Mit genau diesem Gefühl jetzt.

Mit genau diesem Erleben, jetzt.

Dieses Körpergefühl, jetzt.

Vielleicht halten wir die Hand des anderen: Wir halten diese andere Hand und wir werden gehalten.

Vielleicht umarmen wir uns auch: Wir umarmen das Gegenüber und wir werden umarmt.

Wir fühlen unseren Atem – und den Atem des anderen.

Dafür braucht es keine Worte und es ist doch so, so viel näher, als jedes Wort es jemals sein könnte.

Und plötzlich sind wir ganz HIER.

Genau DIESES Erleben jetzt.

Das ist ursprünglich Menschlich.

Diese Art der Begegnung.

Damit haben wir ganz natürlich auch in der Yoga-Woche im Soami gespielt und geforscht. Ich komme gerade zurück und bin noch immer ganz gerührt. Was für eine nährende Woche. Hier ein paar Eindrücke:

Nächstes Jahr wieder:

Silvia und ich zusammen im Soami in Kärnten am Millstätter See. Eine Woche YOGA Retreat. Vom 24.-31.07.

Vielleicht magst du mit dabei sein?

Melde dich gerne unter: verena@yogalini.de

Oder schau auf meine Website: http://www.teck-yoga.de/1%20Yoga%20Stille%20Retreat.html

Hier findest du ein paar Infos über das Soami: https://www.soami.at/de

Krank-Sein – Gesund-Sein – Was machen wir hier auf der Erde?

rpt

Oha – was für ein gigantisches (abendfüllendes) Thema…

Und was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Zur kurzen Einführung: Einige von euch wissen, dass ich vor kurzem diese Sommergrippe hatte und mit einem Rest an Räuspern und leichtem Reizhusten in den Urlaub gefahren bin. Zwei, drei Tage meinen Bruder Nähe Hamburg besucht, danach für eine Woche an die Nordsee. In jedem Fall kam ich nach einem wunderschönen Urlaub nach Hause zurück und hatte immer noch leichten Husten, der sich bald darauf wieder verschlimmerte, ohne dabei wirklich produktiv zu sein. Ich spürte, dass da noch irgendetwas zähes in meiner Lunge klebte und mich nicht wirklich, richtig frei und mühelos atmen lies und dennoch löste es sich nicht wirklich beim Husten. Selten fühlte ich Erleichterung wenn ich hustete. Manchmal bei einem wirklich herzhaften Niesen. Alle Unterstützungsmöglichkeiten, die mir einfielen, nutzte ich seit Wochen. Viele davon sind Routine: Vegetarische, oft vegane Ernährung, Ölziehen, mit Salz spühlen, Inhalieren wahlweise mit Thymian, Salz oder Kampfer, Nasenspühlung, Erkältungsbad, Yoga, Atemübungen, Curcuma, Ingwer, Salbei, Thymian, Ausruhen, Stille, nicht Sprechen,…

Okay, irgendwie schien es nicht zu genügen, auch wenn sich der Rest meines Körper durchaus gut fühlte, ging dieses Kitzeln und dieses NICHT freie Gefühl auf der Lunge einfach nicht weg.

Ich bin kein Typ, die immer für alles eine Ursache finden muss! Dennoch habe ich mich gefragt:

Was ist das Thema?

Wo fühle ich nicht genug Raum?

Und ich kam zu dem Schluss: Ich spreche meine Wahrheit aus. Ich nehme mir meinen Raum. Ich fühle mich frei.

Was sehe ich nicht?

Okay. Vielleicht ist es subtiler. Feiner? Irgendwas passt auf jeden Fall nicht, dass ich hier seit über vier Wochen nicht frei sprechen kann, sondern ständig einen Hustenreiz bekomme und mich dann ganz wund fühle. Keine einzige Yogastunde kann ich mehr mühelos unterrichten.

Also wieder eingelassen auf: Ich habe keinen blassen Schimmer. Ich weiß nichts. Es ist egal, was rauskommt. Es geht um nichts…

Ich gehe dahin, wo alle Wahrheit zu finden ist: Ich blicke nach innen.

Vorbei an allem, was ich verstehen kann. Vorbei an all dem, was ich über mich, über meinen Körper, über Gesundheit bereits zu wissen glaube.

Vorbei an all dem, was ich über mich zu wissen glaube, wo ich glaube, zu stehen, wo ich glaube verwundet zu sein, wo ich glaube ein Thema zu haben oder keins zu haben.

Ich sinke tiefer und tiefer und tiefer.

Es ist egal ob ich gesund bin oder krank.

Es ist egal, ob es sich so anfühlt oder so.

Ich fühle einfach.

Ich frage nichts.

Ich bemerke, wie meine Lunge sich entspannt. Ich bemerke, wie es warm wird und weich und wie mein Herz berührt ist. Mein inneres Herz. Ich bemerke wie Lunge und Herz miteinander in Verbindung stehen. Wie es da einen inneren Raum gibt. Einen Raum von Autentizität und Kraft. Unaussprechlich eigentlich. Natürlich. Nichts besonderes. Aber echt. Eine echte Erfahrung. Kein Konzept. Kein neues Wissen. Keine neue Idee. Kein „jetzt habe ichs“. Ich bin gar nicht da und doch bin ich mehr da denn je zuvor. Mehr als in all meinem Wissen. Das ist es. Da bin ich berührt. Von dort aus kann ich gehen. Von hier aus will ich gehen.

Mein Husten ist noch da. Ich habe das Gefühl er löst sich langsam. Gestern vielleicht noch mehr als heute. Aber das ist nicht der Punkt.

Der Punkt ist: Dass wir immer wieder und wieder „in Schlaf versinken“ mit unseren spirituellen Konzepten, mit unseren Ablenkungen, mit unseren Antworten, mit unseren Konstrukten über die Welt, über uns und den anderen.

Manchmal lenken wir uns ab mit der Blase der Verliebtheit (und vergessen wer wir wirklich sind).

Manchmal lenken wir uns ab mit unserer Drama-Blase („Oh mein Gott, was da alles abgeht, all die Verstrickungen, Verblendungen und Dramen, all der Schmerz und all die Probleme: UNLÖSBAR“).

Manchmal lenken wir uns ab mit der Idee, das wir wüssten wie es geht. In diesem Moment hat die begrenzte Person uns voll im Griff und wir verlieren die Offenheit für die Bewegtheit des Lebens: ALLES ist möglich, alles GLEICHZEITIG. Es gibt kein Ankommen, keine Methode, keinen Schlusssatz, keine Erleuchtung.

Und doch ist die Möglichkeit von „Erleuchtung“ HIER!

Sie ist hier in diesem Augenblick, des SEHENS dessen, was ist.

Es geht nicht darum, Wahrheit für alle Zeiten oder Wahrheit für alle Menschen zu finden. Es geht auch nicht darum, deine Wahrheit zu finden. Für wielange würde diese Wahrheit gelten? Nur für diesen einen Augenblick.

Das ist das einzige was IST. Das, was du jetzt siehst. Wirklich siehst.

Solange wir „nur“ im Verstand suchen, ist das, was wir sehen können, sehr begrenzt und wir nutzen nicht mal 1% unseres Vermögens. Und dann diskutieren wir über dieses eine Prozent…

…mit dem einen Prozent eines anderen Körper-Geist-Verstandes….

Vielleicht wissen wir das auch bereits und erzählen uns gegenseitig davon.

Was würde jedoch passieren, wenn wir gemeinsam (jede und jeder für sich selbst), immer wieder neu schauen! Wenn wir – gerade weil wir wissen, wie begrenzt wir wahrnehmen – alles, immer wieder neu untersuchen würden – und dabei wie Kinder OFFEN sprechen.

Ja, da gibt es Dinge, die machen uns Angst.

Ja, da sind Dinge, die sind schlimm. Sehr schlimm.

Wir müssen nicht alles auf einmal anschauen.

Aber wir können lernen, die Augen wieder und wieder zu öffnen. Weiter zu atmen, auch wenn es schokierend ist, was wir sehen.

Weiter zu fühlen und da zu bleiben. Hier. Dieses Körpergefühl. Weiter atmen.

Anstatt wieder und wieder abgelenkt zu werden vom dem, was wir gewohnt sind zu denken oder was quasi schon immer so war oder was (scheinbar) von außen über uns bestimmt oder (scheinbar) wohlwollend angeraten wird, bleiben wir OFFEN und NEUTRAL. Wir nutzen unsere EIGENE Kraft des SEHENS und FÜHLENS. Mehr nicht. Ohne eine Agenda zu haben. Einfach aus dem heraus, was wir sind:

PURE Lebendigkeit!

Kurse und Einzelarbeit mit mir gibt es Kirchheim/Teck! Außerdem kannst du mich auf Youtube finden!

Herzlichst <3 Deine Verena

www.verena-kamphausen.de