Über mich / Mein Blog

Ich heiße Verena und ich liebe Yoga!

Was ich noch liebe, ist das frische Erforschen der Lebendigkeit dieses Augenblicks…  und damit meine ich nicht das Erkennen einer WAS-heit in dem Sinne: „Ah, so ist das also!“, sondern vielmehr eine Art „Eintauchen“ in die Bewegung dieses Augenblicks mit all seinen unbekannten Wellen…

Aber ich weiß natürlich: Im Austausch, im Reden, Schreiben und Lesen von Worten scheint es so, als würden wir genau wissen, wovon wir sprechen.

Dennoch: Neben all den Worten, die wir täglich denken und benutzen, vertieft sich ganz natürlich auch noch ein anderes Begreifen dieser unfassbaren Lebendigkeit. Und dies passiert unter anderem dadurch, dass wir neben unserem Verstand auch noch einen Körper bewohnen, der Lebendigkeit wortwörtlich verkörpert. In unserem Körper erspüren wir – wenn wir uns darauf einlassen – zum Beispiel die gerade vorhandenen Kraft. Wir spüren aber ebenso einen körperlichen Ausdruck von Unsicherheit, Aufregung, Hitze, Wut, Energie, Freude, Starrheit, Angst, Weichheit, Offenheit, Berührbarkeit, usw.

In unserem Körper sind verschiedenste Emotionen und auch Verhaltensmuster gespeichert, in Form von muskulären Reaktionen oder tauben, unbewussten, nicht spürbaren Stellen, aber auch in Form von harten Stellen, kraftvollen Bereichen oder zum Beispiel der mehr oder weniger vorhandenen Möglichkeit loszuassen. Das heißt: Sobald wir mit unserem Körper „arbeiten“, berühren wir auch immer diese Muster. Das ist ein Teil meiner Arbeit: Ich unterstütze Menschen darin, sich selbst zu begegnen – über den Körper. Denn er ist zusammen mit dem Atem wie ein Brücke vom Materiellen zum Geistigen und Seelischen.

Mein ganzes Leben habe ich im Grunde damit verbracht dieses unfassbare Leben lebendig zu erforschen: Was passiert, wenn ich das mache… Wie fühlt sich dies hier an… Was bedeutet das da…

Dabei war mir das Forschen durchaus nicht in jedem Augenblick völlig bewusst. Oft genug war ich selbst tatsächlich einfach nur verzweifelt und irgendwie hilflos auf dieser Lebensreise.

Das war zum Beispiel so, als ich mich mit ungefähr dreizehn, ausgelöst durch verschiedenste Ereignisse immer wieder derart tief verletzlich gefühlt habe, wie ich es bis dahin niemals in dieser bewussten Dimension wahrgenommen hatte. Zum ersten Mal erfuhr ich lebendig und körperlich sehr deutlich, wie sehr ich diesen gewaltigen Emotionen und auch Gedanken völlig ausgeliefert war.

In einem dieser Momente hatte ich das Gefühl, diesem Schwall an Gedanken und Emotionen, der mir nicht gehorchte, mir nicht gehörte und mich dennoch unendlich berührte, tatsächlich überhaupt gar nicht gewachsen zu sein und ich wünschte mir in diesem Augenblick zu sterben.

Dieser Wunsch war in diesem Moment echt. Er war nicht geplant oder gar überlegt. Es gab auch keine Handlungen, nur eine Art Einlassen auf Sterben. Und ich lies mich in diese unglaubliche Tiefe dieses wilden Schwalls der Gedanken und Gefühle hineinfallen. Tiefer und tiefer. So tief bis es still wurde. Erstaunlich still und friedlich. Eine Art Ankommen auf dem Grund meiner Selbst.

Jahre später gab es den Tod meiner Oma und unzählige Fragen nach dem, was Leben ist und was es nicht ist.  Es gab Liebesgeschichten und solche, die nur so schienen als hätten sie irgendetwas mit Liebe zu tun. Es gab ein Studium (Diplom-Pädagogik, Sozial-Philosophie und Phänomenologie), um diese immernoch brennenden Fragen bezüglich dem, was Leben ist, theoretisch zu erforschen. Und ich begann zu reisen. Ich reiste alleine und hatte zum ersten Mal in meinem Leben keinerlei von außen vorgegeben Struktur. Ich fühlte mich unsicher mit meinem Schul-Englisch und hatte also auch keine verlässliche Sprache. Irgendwann kam Yoga in mein Leben und immer wieder der Zwiespalt das zu tun, was ich tun wollte oder das zu tun, was ich augenscheinlich tun sollte.

Ich bekam einen Sohn und die Liebe zu diesem kleinen Wesen stellte all meine Vorstellungen immer wieder neu auf den Kopf. Ich heiratete und hatte einen guten Freund an meiner Seite von dem ich sehr, sehr viel gelernt habe. Aber erst als unsere Wege nicht mehr ganz so eng miteinander verknüpft verliefen, begann ich Dinge an mir und in mir zu erkennen, die durch und mit dieser Beziehung unsichtbar bleiben mussten. So war es immer. In jeder Veränderung. So war es, als ich mich alleinerziehend, mit zwei Kindern, finanziell auf das absolut nötigste begrenzt, wiederfand und mich ganz auf das – zu jener Zeit – „Grundsätzlichste“ konzentrierte: Mein Mama-Sein und meine „inneren Wunden“ und „Prozesse“. So war es auch, als ich begann zu erahnen, dass meine Mama-Rolle sich verändert und ein neues Gleichgewicht zwischen meinen und den Bedürfnissen meiner Kinder wachsen durfte. So war es, als mein Vater ganz plötzlich verstarb und sich dadurch die ganze Tiefe und auch all die Verstrickungen unserer Beziehung in einem völlig anderen Licht offenbarten – und mit ihr auch alle anderen Beziehungen um mich herum…

Es gib keinen einzigen Augenblick, der es nicht Wert wäre, gelebt, geschmeckt, gedacht, gefühlt und erspürt zu werden.

Auf diesem BLOG berichte ich von meinen Erforschungen, rege zum eigenen Erforschen an und gebe Impulse aus meinem Yogaunterricht.

Ich freue mich über alle, die sich dadurch inspiriert fühlen!

Von Herzen

Verena