Zwei komplett unterschiedliche Felder – wo verkörperst du dich?

Du entscheidest dich immer wieder (unbewusst) dazu, dich im Spinnennetz zu verfangen, anstatt GANZ in dem Feld aufzutauchen, wo du PUR, verbunden und fließend bist.

Warum passiert das?

Weil du gar nicht weißt, dass dieses Spinnennetz existiert. Du hältst es für dein eigenes Selbst. Du glaubst, dass du selbst es bist, die es nicht richtig hinbekommt. Dabei ist es wirklich eine Art „Netz“ das dich einfängt und dafür sorgt, dass es sich so anfühlt, als könntest du dich tatsächlich verhäddern und im Kreis drehen. Augenscheinlich bleibst du in einem Bild, einer Geschichte oder einer bestimmten Bewertung hängen und meinst nun eine Lösung finden zu müssen.

Die Dynamik des Netzes taucht in deinem eigenen Inneren auf. Aber du bist nicht diese Dynamik. Du hast sie nicht installiert, du bist nicht schuld, dass sie wirkt und du musst sie nicht auflösen.

Das, was du bist, klärt die künstliche Dynamik der Bilder, die Dynamik des künstlichen Abtrennens und Festsetzens bereits.

Es ist dein Sein, dass das vermag.

Das, was du fälschlicherweise als dein Ich wahrnimmst, kann nichts über das ursprüngliche Fließen wissen, denn es ist selbst Teil der künstlichen Dynamik.

Das bedeutet NICHT, dass du dein gefühltes „Ich“ irgendwie loswerden musst! Du wirst immer eine Identität haben, aber diese Identität ist in Wirklichkeit fließend. Und zwar nicht nur theoretisch als Gedanke oder als Wissen, sondern real. Wirksam. Verkörpert. In deinem Alltag.

Es ist möglich, anstatt die künstliche, sklavenähnliche, konditionierte, heruntergeschraubte Version von dir zu beleben, dein ganzes, freies, natürlich verbundenes SELBST real und verkörpert zu leben. In deinem Alltag.

Dafür musst du erkennen, dass die Stellen, an denen du stecken bleibst, Teil des künstlichen Netzes sind. Es sind Knoten, die sich in dem Moment zu lösen beginnen, in dem du sie siehst, also nicht mehr leugnest, aber auch nicht dort hängen bleibst. Du musst nichts machen mit diesen Knoten. Du musst sie nicht umdeuten. Du musst nicht analysieren, warum sie da sind. Du musst sie nicht gut finden. Du lässt einfach das, was sich durch dich hindurch bewegt, durch dich hindurch fließen. Egal wie langsam es fließt, egal wie sehr du dich im Kreis zu drehen scheinst, egal wie intensiv es sich anfühlt, egal welche Gedanken auftauchen, egal welche Vorschläge auftauchen, egal ob du dich kurzzeitig in diesen Vorschlägen verfängst oder nicht.

Es geht tatsächlich darum, dass du IN DIR SELBST lebendig bemerkst, dass du nicht dieser Knoten und diese Bewertung bist. Aber dennoch ist das, was du fühlst, siehst und glaubst zu verstehen, real. Es ist da, aber du bist mehr als das. Weiter. Fließender.

Es gibt hier im Grunde keine Hilfsmittel mehr. Und doch sind da unendlich viele Angebote, was du tun könntest. Aber WO bist du?

Wo tauchst du auf?

Einzig als diese Vorstellung? Als diese Bewertung? Als diese Lösungsstrategie?

Wie kannst du in dieser Realität Form annehmen, dich verkörpern, anderen begegnen, Entscheidungen treffen und aktiv werden, wenn du MEHR bist, als die Bilder, die du von dir und der Welt hast?

Wie kannst du in dieser Realität Form annehmen und aktiv werden, obwohl da Muster durch dich hindurchfließen?

Wir sitzen alle im selben Boot.

Wir alle erleben dasselbe. Auch wenn die Situationen jeweils einzigartig sind.

Unabhängig davon, was wir meinen verstanden zu haben, entscheiden wir uns in jedem lebendigen Augenblick wo wir auftauchen: Im Rahmen, bzw. auf der Frequenz und in der Dynamik des künstlichen Feldes oder im lebendigen, natürlich verbundenen Feld.

Wo tauchst du auf?

In welchem Feld verkörperst du dich?

Nicht theoretisch. Nicht als Idee. Nicht als künstliche Anstrengung. Sondern wirklich.

Du weißt es.

Und dennoch… Seien wir ehrlich: Du hast keine Ahnung, wie du diesen Konten begegnen kannst, wie du die Intensität aushalten kannst und wie du antworten sollst, ohne dich zu verfangen und dir eine Geschichte darüber zu erzählen.

Und doch hast du sehr wohl eine Ahnung wie das geht. Nicht in deinem Kopf. Nicht im künstlichen Feld. Und dennoch weißt du. Denn es ist deine Natur, diese Irritationen natürlich zu klären. Es ist das, was du bist. Du klärst all das in deinem Sein. Nicht durch dein Tun. Und doch tust du, was du tust.

Wenn dich dieses Thema berührt, dann wird dich mein Buch berühren (Verena Kamphausen: Mein Leben in Yogahaltungen – Reise in dein eigenes Selbst). Du kannst es in jedem gängigen Buchhandel (ISBN 9-783754-339619) bestellen.

Aber jetzt, was kannst du jetzt tun? Wenn sich in diesem lebendigen Augenblick, das Spinnennetz zuschnürrt und das Gefühl im Bauch immer enger wird, dringlicher, hektischer, schwerer…

Du kannst TROTZ dieses Erlebens GANZ hier sein!

Du musst nichts künstlich verändern.

Du musst nichts auflösen. Du musst nichts verhindern. Du musst in nichts hineinspüren. Aber du leugnest auch nicht, was da ist und sich bewegt.

Hast du Fragen?

Schreib mir gerne eine Mail: verena@yogalini.de

Von Herzen

Verena

Zwischen „falsch“ und „richtig“

Die meisten von uns taumeln innerlich seit Jahren zwischen dem vermeintlich „Richtigen“ und dem vermeintlich „Falschen“ hin und her. Dabei ist es eigentlich egal, worum es konkret geht: Die „richtige“ Art die Kinder zu erziehen (oder nicht zu er-ziehen), die „richtige“ Art eine Beziehung zu führen, Sex zu haben oder die „richtige“ Ernährung. Der „richtige“ Umgang mit dem inneren Kritiker, der inneren Verurteilerin, dem inneren Faulplez oder der inneren Schwermut…

Im Außen zeigt sich dieses Spiel in diesen Tagen besonders deutlich. Wir glauben zu wissen, wer die „Bösen“ sind oder die „Schuldigen“, die „Verwirrten“ oder die „Verschlafenen“. Manchmal haben wir auch mit unseren eigenen Ängsten, der eigenen Trägheit oder unseren eigenen Beschuldigungen zu kämpfen.

Wie kommen wir nun aber raus aus diesem Kampf – innerlich, gesellschaftlich und politisch?

Tatsächlich wäre meine Antwort darauf: Wir kommen nur raus, wenn wir das scheinbar Dunkle, Morastige, Eklige, das Stinkende, das Hässliche, Schmerzliche, Egozentrische, Wütende, Wundende, Abgelehnte und das Herrschende IN UNS (und außerhalb von uns) sehen, aber nicht festsetzen.

Das, was wir in der Regel um jeden Preis verhindern wollen, leugnen wollen, loswerden wollen, bekämpfen oder verbessern wollen, müssen wir weder gut finden, noch müssen wir es auflösen. Wir müssen es auch nicht „ins Licht führen“ oder sonst irgendetwas. Es geht viel mehr um WENIGER TUN.

Wirkliches Tun entsteht aus deinem lebendigen HIER-Sein.

Was möglich ist, ist ein einfaches, zartes Annähern an das, was im gesamten Feld existiert und sich bewegt. Auch wenn uns nicht gefällt, was so sichtbar wird.

Wenn etwas sichtbar wird, ist es nicht nötig, alles zu verstehen. Es reicht das zu sehen, was sichtbar wird.

Wir müssen nicht all die persönlichen Geschichten der Vergangenheit, der Ahnenlinie und der Menschheitsgeschichte erinnern. Und dennoch sind wir ein Teil von all dem. Wir sind ein Teil der Angst, ein Teil der Verleugnung, ein Teil der Kontrolle und ein Teil derer, die berührbar sind, fähig zu neuen Ideen, fähig zu klaren Aussagen und auch fähig, unsere eigenen Fehler einzugestehen und neue Dinge auszuprobieren. Wir sind fähig zu MIT-Gefühl, fähig zur Freude und Visionen. Fähig zu Liebe.

Das Leben an sich ist pure Lebendigkeit. Das heißt, dass das Leben selbst immer im Evolutionsprozess steckt. Egal WELCHE Form gerade durch wen Form annimmt.

Wir könnten also einfach weiter atmen. Einfach weiter fühlen. Einfach weiter Form annehmen und einfach weiter leben.

In meinem neuesten Video (in der Wohnzimmer-Yoga-Community) arbeite ich mit dem einfachen Hin-Sehen. Das Sehen unserer eigenen Dornen, Wächter, Richter und Schutzschilder. Dieses Sehen geschieht mühelos, weil das, was du bist, in der LAge ist zu sehen. Es gibt in der Community eine Pranayama-Einheit dazu und zwei kürzere Yin-Sequenzen unter dem Menüpunkt: Quickies. Ich werde sie gleich bearbeiten und spätestens am Wochenende werden sie dann online für dich bereit stehen.

Über diesen Link kommst du direkt in die Online-Community:

https://elopage.com/s/Yogalini/wohnzimmer-yoga-community

Ich freue mich auf dich! Online oder in einem meiner Retreats oder irgendwann wieder live in einer Yogastunde oder Einzelarbeit in Kirchheim Teck.

Das Geheimnis der Rishikesh-Reihe

Heute erfährtst du etwas über meine ganz persönliche Erfahrung mit dieser Reihe. Es hat mit der Dimension zu tun, die trotz aller Unterschiedlichkeit von Erfahrung immer gleich bleibt. Aber dazu später mehr.

Die Rishikesh-Reihe ist das „Basis-Gerüst“ mit dem in der Sivananda-Tradition Asanas (Yogahaltungen) praktiziert werden. Ich bin in dieser Tradition ausgebildet. Es ist auch meine Basis, selbst wenn es vielleicht gar nicht mehr so aussieht, als hätte mein Unterricht noch viel mit dieser Basis zu tun. Denn mittlerweile unterrichte ich, was ich fühle und nicht das, was ich gelernt habe. Zwar war das schon von Beginn an mein Weg, aber mittlerweile unterrichte ich seit über zwanzig Jahren hauptberuflich Yoga und das Leben hat mich „ausgebildet“. Alles, was ich wahrnehme, lebe und unterrichte (also alles, was ich lebendig verkörpere), ist nicht mehr gebunden oder irritiert durch künstliche Bilder, verlockende Vorstellungen, Ziele oder Einordnungen. Ich unterrichte sozusagen von einem anderen „Ort“ aus. Ein Ort der auch dein ursprünglicher und ganz natürlicher Ort ist. Es ist der Ort wo du ganz bist. Der Ort wo du lebendig schwingst.

Im Yoga eine feste Reihe an Haltungen zu haben macht aus folgenden Gründen Sinn: Du musst nicht nachdenken, WELCHE Asana du machen möchtest und was als nächstes kommt. Du kannst viel schneller unhabhängig von einem Lehrer üben.

Die Rishikesh-Reihe ist so aufgebaut, dass du physisch gesehen deinen Körper in alle Richtungen bewegst und am Ende deinen Körper wirklich bewohnst. Du bist dann verkörpert hier. Außerdem beginnt deine Wirbelsäule, die eigentlich eine Art „Antenne“ ist, zu fließen.

Innerhalb dieser Reihe gibt es leichtere Versionen für Anfänger und viele Spielereien für Geübte und experimentierfreudige Menschen.

Wenn du immer wieder – grob – die gleiche Reihe (oder Reihenfolge DEINER Yogapostitionen) übst, wirst du mit der Zeit tiefer und tiefer in das Wesen der Verkörperung eintauchen. Du wirst auf gewisse Weise unabhängig von deinen bewussten Gedanken oder Gefühlen mit der Qualität in Kontakt kommen, die deine inneren „Knoten“ (physische, wie auch mentale, emotionale und energetische) im natürlichen Fließen klärt. Denn das ist es, was wir eigentlich sind: Wir sind dieses Fließen. Wir klären all das, wo wir augenscheinlich festsitzen durch unsere Sein.

Die Intensität, die wir emotional oder physisch erleben, ist real. Dieses Verständnis, was wir gerade von uns selbst oder der Welt haben ist real. Aber es ist nicht das, was wir sind.

Was machen die Yogaübungen nun ganz konkret?

Egal ob wir unsere Körperhaltungen als passive YIN Postionen lange und bewegungslos halten, als flüssigen Flow üben oder im Stil von Hatha Yoga: In all diesen Fällen wird etwas wach. Es kommt etwas in Bewegung. Unsere verschiedenen Körper (der physische Körper, der Mental-Körper, der Emotional-Körper und der Energie-Körper) kommt in Bewegung und überall dort, wo wir verklebt sind und uns künstlich festgebissen haben an einer eigentlich fremden Vorstellung, an einem konditionierten oder ungesunden Muster, da beginnt etwas frei zu werden. Denn so ist es ursprünglich angelegt. Ursprünglich gibt es nichts, wofür wir uns schämen oder wogegen wir kämpfen müssten, weil wir ursprünglich nicht stehen bleiben in oder mit etwas, das Schaden anrichtet. Ursprünglich justieren wir uns aufgrund unserer natürlichen Verbundenheit ständig neu (körperlich, mental, emotional und energetisch).

Es ist künstlich, dass wir uns als dieses oder jenes feste Bild begreifen und dann versuchen dieses Bild, diese Emotion oder dieses körperliche Erleben künstlich zu „verbessern“. Denn auf diese Weise bleiben wir gewissermaßen an dem künstlichen Bild von uns hängen und wollen es durch ein anderes Bild oder durch ein anderes Verständnis von uns ersetzten. Wir müssen jedoch gar nichts ersetzen. Weil wir gar nicht dieses Bild sind. Wir sind auch nicht diese Emotion, diese Steifheit und dieser Schmerz. Und doch ist all das REAL. Das sollten wir auf keinen Fall leugnen. Es ist real, aber es bewegt sich durch uns hindurch. Vielleicht langsam, aber es bewegt sich.

Du musst also nicht künstlich erwachen. Das, was die ganze Zeit über passiert (wenn du verwirrt bist, wenn du krank wirst, wenn du emotionale Stürme erlebst und nicht weißt, was du tun sollst) ist ein natürliches Aussortieren. Alles, was sich durch dich hindurchspült, verstärkt sich entweder oder es klärt sich und verlässt dein Feld. Das passiert in jedem Augenblick. Ganz ohne dass du irgendeine Yoga- oder Meditationshaltung einnimmst. Es passiert weil du bist, was du bist.

Und doch kannst du selbst erkennen, dass es in diesen Stürmen gar nicht so einfach ist, das eigene, pure „Signal“ von all den anderen Stimmen – vorallem im eigenen Innern – zu unterscheiden. Dein Verstand kann dir bei dieser Unterscheidung nicht helfen. Er wird dir nur unendliche Vorschläge machen und alles wieder in Zweifel ziehen. Er wird dir anbieten zu einem Heiler zu gehen, diese oder jene Übung zu machen, dich endlich zu entscheiden oder er wird dir vorschlagen, dass du dich anders ernähren sollst oder deine Gedanken nicht so ernst nehmen sollst… Es spielt keine Rolle wie hilfreich oder verwirrend deine Gedanken diesbezüglich sind. Es spielt eine Rolle von wo aus deine Gedanken entspringen.

Deine Wirbelsäule ist wie eine Antenne. Du kannst durch sie alle möglichen Signale aufschnappen. Alles, was in der Luft herumschwirrt und sich dir anbietet. Und da ist eine Menge. So viele Informationen, Angebote und Stimmungen, die vermeintlich durch äußere Medien oder im eigenen Innern auftauchen. Aber auf welche Frequenz schwingst du dich ein? Wohin „hörst“ du?

Wenn deine Wirbelsäule „wach“ ist und das natürliche Fließen wieder FREI, dann schnappst du DEIN eigenes Singal auf. Du findest von HIER aus, DEINE Antworten, DEIN Tempo und das, was jetzt wirklich aus dir selbst heraus getan werden kann. Du antwortest dem Leben direkt und verkörpert. Ohne künstliche Bewertungen, Zweifel, Idealbilder und Einteilungen. Du bist eingeschwungen auf der Frequenz, die im lebendigen Feld fließt. Du bist eingeschwungen auf deine ursprüngliche Natur. Du bist eins mit der Natur. Hier herrscht eine natürliche Verbundenheit und Gleich-Wertigkeit. Keine künstliche.

Es geht wirklich darum, sich einzutunen auf das, was du PUR bist, BEVOR du irgendeine Übung machst.

Das, was du pur bist, ist nicht etwas, dass du FINDEN kannst, als bestimmtes Gefühl oder als bestimmtes Erleben. Es ist unabhängig von deiner Wahrnehmung. Es ist das, was du BIST. Nicht das, was du wahrnimmst.

Das gerade Beschriebene ist kein Konzept. Weder ein traditionelles, noch ein neues. Es mag sich in deinen Ohren vielleicht so anhören wie ein Konzept, aber es ist das, was wir lebendig, verkörpert und spürbar sind. Du kannst das IN DIR SELBST, aus deiner eigenen Autonomie heraus ent-decken. Aufdecken. Aber du musst es von einem anderen Ort aus tun, als von dem Ort der künstlichen Verständnisse, Bilder und Konzepte. Du kannst es nur von dort aus tun, wo du du SELBST bist.

Das heißt, du wirst still mit den Dingen, die sich in deinem Feld zu bewegen beginnen. Dein Körper hilft dir diese Stille (trotz der Gedanken) zu finden. Dein Körper lädt dich ein, mehr zu sein, als du in deinem Verstehen bist.

Dein Körper ist außerdem das Feld, in dem du das, was du wirklich und ganz bist, real in deinem Alltag ausdrücken kannst. Du kannst dein Ganz-Sein leben!!!

Das ist das offene Geheimnis der Rishikesh-Reihe.

Ich habe ein Buch darüber geschrieben. Über meinen ganz normalen Alltag als alleinerziehende Mutter, als Tochter, als Geliebte, als Yogalehrerin, als Mensch mit Existenzängsten, Krankheiten und Erfahrungen mit dem Tod.

Mein Buch heißt: Mein Leben in Yogahaltungen – Reise in dein eigenes Selbst.

Dieses Buch ist nicht linear geschrieben, das heißt, es bilden sich keine neuen Konzepte während des Lesens. Das, was dennoch durch das Lesen all dieser Alltagsgeschichten und Beschreibungen von inneren udn äußeren Haltungen berührt wird, kommt IN DIR in eine neue Bewegung. Diese Bewegung passiert in deinem Rhythmus. Es ist dein eigenes Feld, was sich neu sortiert und einfach nur eingeladen wird, alles, was nicht du bist, aus deinem Feld zu spülen. Das wird nicht angenehm sein. Egal ob du mein Buch liest, ob du meditierst, Yoga übst oder nicht. Es wird nicht angenehm sein, weil wir uns alle mit etwas identifiziert haben, was sich nicht bewegt und stattdessen künstlich widerholt. Das mögen spirituelle Ideen sein, familiäre Muster, Ideal und Einteilungen, die ursprünglich fremd sind, die aber IN UNS SELBST auftauchen. Die künstliche Dynamik in uns produziert unentwegt Kopien. Und das ist nicht das, was wir ursprünglich sind. Diese beiden komplett unterschiedlichen Qualitäten (das künstliche Trennen, Festsetzen und Widerholen und das ursprüngliche Fließen im lebendigen Feld) sind nicht kompatibel. Das Wasser höhlt den Stein irgendwann aus.

Und da stehen wir JETZT. Wir alle.

Es wird sich durch dich hindurchspülen und alles, was nicht du bist, wird sich auflösen.

Du findest mich in Kirchheim unter Teck oder auf Youtube.

Mein Buch kannst du hier finden: http://www.teck-yoga.de/1%20Mein%20Buch.html

Sowie in allen gängigen Buchhandlungen.

Von Herzen Verena

Im eigenen Rythmus

Wir alle stehen an unterschiedlichen „Positionen“. Wie könnte für uns alle das gleich gelten? Wir alle haben einen unterschiedlichen Weg hinter uns. Wie könnte für uns alle das Gleiche gelten? Wir alle haben einen unterschiedlichen Körper. Wie könnte für uns alle das Gleiche gelten? Wir alle haben einen unterschiedlichen (Atem-) Rythmus. Wie könnte für uns alle das Gleiche gelten?

Unser gesamtes Leben ist von Rhythmen durchzogen: Wir atmen ein und wir atmen aus. Wir sind wach und wir schlafen. Wir mit werden geboren, wir werden – wie auch immer – genährt. Wir entdecken, wir reifen,…

Ich meine die Reise ist lang und intensiv… wir lernen und lernen und hören nicht auf damit. Und der Körper wird reifer und älter und zeigt seine Zerbrechlichkeit. Und schließlich weicht das Leben aus ihm.

Und dazwischen: So viele Erfahrungen, Gedanken, Gefühle, Erkenntnisse,…

Das, was jetzt für uns lebendig ist, ist jetzt alles, was IST. Und schwups, ist es schon wieder anders.

Wir gehen durch Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Wir sind Kinder und haben (vielleicht) Kinder… Da sind Zeiten von Kraft und Gesundheit und Zeiten von Schwäche und vielleicht Krankheit. Zeiten des Gebens und Zeiten des Nehmens…

All dieses Rhythmen durchziehen unser Leben wie Wellen, wir können versuchen auf ihnen zu reiten und mit ihnen zu gehen und wir können versuchen gegen sie zu schwimmen oder unter ihnen hindurchzutauchen. Die Wellen selbst jedoch können wir nicht steuern. Wir sind Teil des Ozeans und nicht wirklich derjenige, der den Sturm erzeugt. In gewisser Weise sind wir alle gemeinsam jeder Sturm und jeder ruhige, sonnige Tag.

Wir könnten uns unseres eigenen Rhythmuses bewusst werden und uns zugestehen, uns in diesem zu bewegen.

Wenn ich eine Pause brauche, nehme ich mir diese, so wie es die Gesamtsituation zulässt, auf meine Weise, in meinem Tempo, so gut ich es kann, mag und will. Und wenn ich keine mache und mir nur denke, ich sollte eine machen, dann bewege ich mich auch in meinem Rhythmus und auf meine Weise…

 

Mein Yoga BLOG

Ich heiße Verena und ich liebe Yoga!

Was ich noch liebe, ist das frische Erforschen der Lebendigkeit dieses Augenblicks…  und damit meine ich nicht das Erkennen einer WAS-heit in dem Sinne: „Ah, so ist das also!“, sondern vielmehr eine Art „Eintauchen“ in die Bewegung dieses Augenblicks mit all seinen unbekannten Wellen…

Aber ich weiß natürlich: Im Austausch, im Reden, Schreiben und Lesen von Worten scheint es so, als würden wir genau wissen, wovon wir sprechen.

Dennoch: Neben all den Worten, die wir täglich denken und benutzen, vertieft sich ganz natürlich auch noch ein anderes Begreifen dieser unfassbaren Lebendigkeit. Und dies passiert unter anderem dadurch, dass wir neben unserem Verstand auch noch einen Körper bewohnen, der Lebendigkeit wortwörtlich verkörpert. In unserem Körper erspüren wir – wenn wir uns darauf einlassen – zum Beispiel die gerade vorhandenen Kraft. Wir spüren aber ebenso einen körperlichen Ausdruck von Unsicherheit, Aufregung, Hitze, Wut, Energie, Freude, Starrheit, Angst, Weichheit, Offenheit, Berührbarkeit, usw.

In unserem Körper sind verschiedenste Emotionen und auch Verhaltensmuster gespeichert, in Form von muskulären Reaktionen oder tauben, unbewussten, nicht spürbaren Stellen, aber auch in Form von harten Stellen, kraftvollen Bereichen oder zum Beispiel der mehr oder weniger vorhandenen Möglichkeit loszuassen. Das heißt, sobald wir mit unserem Körper „arbeiten“, berühren wir auch immer diese Muster. Das ist ein Teil meiner Arbeit: Ich unterstütze Menschen darin, sich selbst zu begegnen – über den Körper. Denn er ist zusammen mit dem Atem wie ein Brücke vom Materiellen zum Geistigen und Seelischen.

Mein ganzes Leben habe ich im Grunde damit verbracht dieses unfassbare Leben lebendig zu erforschen. Was passiert, wenn ich das mache… Wie fühlt sich dies hier an… Was bedeutet das da…

Dabei war mir das „Forschen“ durchaus nicht in jedem Augenblick völlig bewusst. Oft genug war ich selbst verzweifelt, unsicher und auch tief verletzt. Und dennoch gab es immer eine gewisse Süße der Lebendigkeit selbst. Dieser „Kontakt“ mit dem, was ich jetzt einfach mal als meinen „Wesenskern“ betitele, hat mich immer angezogen, genährt und mit tiefer Erfüllung gesegnet.

Das war so, als ich das erste Mal mit dreizehn unglücklich verliebt war und all diesen wahnsinngen, inneren Gefühlen völlig ausgeliefert war. Es war so, als ich mich und meine Position in der Klassengemeinschaft in den Jahren der Pubertät immer wieder neu finden musste. Es war so, als meine Oma verstarb und ich so gerne wissen wollte, wo und was sie jetzt ist. Es war so, als ich mich dazu entschloss mein Studium zugunsten einer eigenen Yogaschule erstmal aufs Eis zu legen, obwohl meine Familie, die mich finanziell bei meinem Vorhaben unterstütze, dagegen war und ich all die Angst spüren konnte. Das war auch so, als ich zum ersten Mal Mama wurde und die Liebe zu diesem kleinen Wesen, all meine Vorstellungen immer wieder neu auf den Kopf stellte. Es war auch so, als sich die Beziehung zu meinem damaligen Mann veränderte und als wir unsere gemeinsame Yogaschule verkauften und auch unser Eigenheim. Es war so, als ich mich alleinerziehend, mit zwei Kindern, finanziell auf das absolut nötigste begrenzt, wiederfand und mich ganz auf das – zu jener Zeit – „Grundsätzlichste“ konzentrierte: Mein Mama-Sein und meine „inneren Wunden“ und „Prozesse“. Es war auch so, als ich schließlich wieder anfing zu unterrichten. Es war so, als mein Vater ganz plötzlich verstarb und sich dadurch unsere ganze Beziehung in einem völlig anderen Licht offenbarte – und mit ihr auch alle anderen Beziehungen um mich herum…

Es gib keinen Augenblick, der es nicht Wert wäre, gelebt, geschmeckt, gedacht, gefühlt und erspürt zu werden.

Auf diesem BLOG berichte ich von meinen Erforschungen, rege zum eigenen Erforschen an und gebe Impulse aus meinem Yogaunterricht.

Ich freue mich über alle, die sich dadurch inspiriert fühlen!

Von Herzen

Verena