Was machen wir angesichts einer künstlichen Realität?

Das, was ich als „künstlich“ bezeichne, ist vielleicht nicht das, was du im ersten Lesen als „künstlich“ verstehst. Es geht hier nicht per se um „künstliche Fingernägel“ oder „virtuelle Welten“. Es ist nichts falsch an künstlichen Nägeln oder einer virtuellen Kommunikation. Das, was ich als „künstlich“ bezeichne, ist eine Frequenz, ein Geschmack, eine Qualität, die anders Form annimmt, als wir im Ursprung Form annehmen würden. Es ist eine Verdrehung. Abgeschnitten von der ursprünglichen Verbundenheit, Reinheit und Liebe.

Der wesentliche Unterschied zwischen dem, was ich als „künstlich“ bezeichne und dem, was ich als „ursprünglich“ bezeichne ist der, dass das „Künstliche“ am Ende selbstzerstörerisch wirkt anstatt natürlich transformativ.

Aufgrund dieser Verdrehung ist es uns kaum noch möglich, Worte wie „Reinheit“ oder „Liebe“ in ihrer Reinheit zu verstehen. Wir lesen und hören sie mit unserer künstlichen Brille und durch unser eigenes künstliches Selbst. Wir haben Bilder von „Liebe“ und „Reinheit“.

Ursprünglich jedoch fühlen wir was Reinheit ist. Wir wissen es. Ohne zu denken. Ohne Irritation. Ohne Bild. Ohne Rahmen. Spontan. Lebendig. Bewegt. Direkt.

Die künstliche Realität durchzieht quasi alles. Denn sie spannt sich in uns selbst auf. Wir können sie beleben oder nicht beleben.

Im Grunde stellt die künstliche Realität kein Problem dar. Das, was wir sind, ist zeitlos. Wir haben kein Problem mit künstlichen Bildern und künstlicher Zeit. Aber wenn wir nicht mehr unser ganzes Selbst beleben, sondern nur noch ein Bild von unserer vermeintlichen „Zeitlosigkeit“ haben und damit gefangen sind in einer Art künstlichen Projektion von uns selbst, wenn das unsere einzige Realität geworden ist, dann passiert das, was gerade in unserer realen Welt passiert:

Einige von uns träumen sich in den „Aufstieg in die 5te Dimension“ hinein, andere gehen auf die Straßen und rebelieren, wieder andere haben das Gefühl, dass sie nicht wirklich etwas verändern können. Manche von uns finden sich hier und da in aufreibenden Diskussionen wieder, andere werden still. Wieder andere versuchen sich auf ihren eigenen kleinen Radius zu beziehen und zumindest dort alles irgendwie „zusammenzuhalten“. Viele von uns fühlen und tun mal das eine und mal das andere.

Nichts davon ist per se falsch oder richtig.

Wir können im Grunde alles machen. Bzw. können wir immer nur genau das machen, was wir gerade machen können.

Sollen (können) wir die künstliche Realität also ignorieren?

Sollen (können) wir sie ablehnen?

Sollen (können) wir uns anpassen? Uns einfügen?

Können (sollen) wir die künstliche Realität vielleicht nutzen?

Oder ist es möglich, künstliche Aspekte weder abzulehnen, noch zu akzeptieren? Und anstatt das künstliche Feld zu bekräftigen (was ein Ablehnen und auch ein Akzeptieren jeweils bewirken würde), das zu beleben, was ursprünglich verbunden ist?

Was ist DEINE Antwort?

Wie belebst du das, was ursprünglich verbunden ist?

Was bedeutet es wirklich, einen künstlichen Aspekt weder abzulehnen noch zu akzeptieren? Nicht theoretisch, sondern ganz konkret und lebendig!

Bist du bereit, deinen eigenen inneren Dschungel zu betreten und nicht stehen zu bleiben, obwohl es keinen erkennbaren Weg gibt?

Bist du bereit, weiter zu gehen, obwohl es möglich ist, manchmal bis zum Hals im Schlamm zu stecken und spürbar dreckig zu werden?

Bist du bereit, die Wunde zu fühlen und doch mehr zu sein, als die Wunde?

Bist du bereit, dein ganzes Feld zu beleben und dennoch nicht sagen zu können, wer oder was du bist?

Bist du bereit, nichts zu wissen und gerade dadurch wirklich zu wissen?

Auf genau diese Weise wirst du mehr und mehr von dir beleben und du wirst deine eigenen Antworten finden.

Mehr davon findest du hier: https://www.youtube.com/watch?v=Guhw2VvbxhU&t=2206s

Und hier: http://www.teck-yoga.de/index.html