Rot ist Grün – vieles ist genau anders herum, als wir es uns VORstellen

Auf gewisse Weise sind wir vollgepumpt mit Wissen. Nicht nur durch die Schule, auch durch andere Quellen. Wir haben Vorstellungen davon, wie wir Beziehungen führen sollten, was eine „gesunde“ Ernährung ist und wie wir leben sollten.

Obgleich all dieses Wissen, diese Vorstellungen, wunderschön klingen mögen oder theoretisch ein Ziel sein könnten, sind sie auch MEINS?

Entsprechen sie mir?

Fühle ich sie?

Denn das wäre der Samen, den es bräuchte, damit es Form annehmen kann…

Es geht also gar nicht allein darum, ob etwas grundsätzlich „ethisch“, grundsätzlich „gut“ oder „schön“ ist, sondern irgendwie erst einmal darum, wo ICH stehe, womit ICH kämpfe und wo es MICH hinzieht.

Ich kann nur von HIER aus loslaufen und zwar nur in MEINEM Tempo und nur in die Richtung, die für mich von hier aus sichtbar ist.

Wenn ich dem ganz und gar vertraue, wenn ich dem wirklich, wirklich vertraue – mir selbst – dann bin ich genau HIER und kann wirklich losgehen.

Zuvor ist alles, was ich denke, etwas, das sich sehr weit weg von mir befindet. Ich bleibe also in der Trennung. In der Trennung mit mir selbst und in der Trennung vom lebendigen SEIN.

Das, was wir suchen, ist nicht das, was wir uns VORstellen.

Es ist nicht das, was wir irgendwo gehört oder gelesen haben und was sich dann als BILD in uns kreiert.

Das, was wir suchen, ist etwas, was wir SIND. Es ist etwas, dass wir fühlen und spüren können. Etwas, das uns eigen ist. Es sind wir selbst.

Wenn wir also einem Bild hinterherlaufen, einem Bild von uns selbst, einem Bild von Erleuchtung, einem Bild von was auch immer, dann verpassen wir alles, was uns berührt und befinden uns in einer künstlichen Welt.

Vieles von dem, was wir aktuell zu wissen glauben, ist eigentlich verdreht. Es zeigt sich von einer ganz anderen Seite, als es von unserem Ursprung her ist.

Das ist genau das, was wir in den letzten Jahrhunderten perfektioniert haben. Es wurde wichtiger, gesund auszusehen, als gesund zu sein. Es wurde wichtiger, glücklich zu wirken, anstatt glücklich zu sein.

Bin ich wirklich glücklich, wenn sich dieses Bild, was wir überall vorgesetzt bekommen (in Hollywoodfilmen, in spirituellen Workshops, durch die Traditionen unserer Familien,…), wenn dieses Bild, was sich mittlerweile wirklich so anfühlt, als wäre es mein eigenes, erfüllt?

Wie wäre es, wenn ich alles – wirklich alles – weglassen würde, was ich bisher gelernt habe und ganz frisch der Lebendigkeit folgen würde?

Ich gebe zu, das ist ein überausgroßer Schritt, wenn wir in einem komplexen Gerüst aus künstlichen Strukturen festsitzen – oder glauben fest zu sitzen. Denn am Ende ist es unser eigener Glaube an diese Strukturen und unsere eigene Angst davor, dass wir ohne diese Haltegriffe nicht sein könnten, was in uns das Gefühl von Ohnmacht entstehen lässt.

Wenn aber ALLES in uns passiert – die Freude und die Angst – dann können wir nirgendwo anders anfangen als genau DORT. Wir fangen also nicht bei irgendeiner künstlichen Vorstellung über uns selbst oder über die Welt an, sondern IN UNS. Genau an dem Punkt, wo wir gerade berührt werden. Dieser Augenblick hier. Und dieser Augenblick ist ein lebendiger. Er steht nicht fest. Mal sind wir konfrontiert mit inneren Hemmungen, mal mit einer kreativen Idee, mal mit einer Ent-täuschung,…

Es gibt also kein Rezept. Es gibt nur DEINEN Weg.

Und jeder Augenblick ist Teil dieses Weges. Jeder Augenblick ist das Tor in die Gegenwärtigkeit, in dich SELBST, hinein.

Was machst du mit einer Ent-täuschung?

Egal, wie viele Ratgeber du dazu gelesen hast, am Ende bist DU es SELBST, der (oder die) diese Enttäuschung fühlt – oder versucht ihr auszuweichen.

Es ist dein Eiertanz um dich selbst herum, den du weder wirklich beschleunigen, noch wirklich verlangsamen kannst. Denn du siehst (fühlst) nun mal „nur“ und genau das, was du eben siehst (fühlst). Und genau das ist dein HIER, von dem aus du losgehst, mit all den „Werkzeugen“ die du zur Verfügung hast, sprich: Mit genau dem Maß an Mut, der gerade zur Verfügung steht, mit genau dem Energieniveau, was dir gerade zur Verfügung steht, mit genau den Grenzen, die sich gerade zeigen und mit genau den Impulsen, die gerade pulsieren.

Alles, was du brauchst, ist HIER!

In der Gegenwärtigkeit.

Und fast alle künstlichen Strukturen in uns und um uns herum sind darauf ausgelegt, keinesfalls im Puls der Gegenwärtigkeit zu pulsieren, sondern stattdessen: Beschäftigt zu sein mit künstlichen Dingen und künstlichen Vorstellungen.

Deine inneren, künstlichen Strukturen sorgen dafür, dass du dies nicht einmal bemerkst. Es scheint „normal“ zu sein. Allerlei Glauenssätze über dich selbst und über das Leben sorgen dafür, dass du wirklich glaubst, nicht großartig genug zu sein, um diesen Augenblick hier wirklich „auszuhalten“. Das heißt, du glaubst, du könntest es nicht schaffen, du wärst wirklich bedroht, du müsstest dich von deiner „besten“ Seite zeigen, deine Berührbarkeit schützen oder sonst irgendwie nicht auffallen oder vielleicht besonders auffallen, damit du gemocht wirst.

Rot ist Grün.

Wir brauchen tatsächlich niemanden, der uns bestätigt, dass wir liebenswürdig sind. Wir brauchen auch niemanden, der (oder die) uns vervollständigt. Im ursprünglichen Sinne sind wir sprundelnde Lebendigkeit, die sich natürlich ergießt – mit dem Gegenüber – in einem kreativen Schöpfungsakt. Es ist unsere Natur, den anderen zu SEHEN und ihn (sie) alleine dadurch in ihrem Ganz-Sein zu bestätigen. Ohne dass wir auch nur ein Wort sagen müssen. Sogar dann, wenn das Ganzsein gerade die Form einer Irritation hat, also wenn in uns selbst oder in dem Feld des Gegenübers gerade ein „Trauma“ sichtbar wird, gibt es nichts weiter zu tun, als anwesend zu sein.

Es ist nicht unsere Natur über irgendetwas zu urteilen, es zu verurteilen und dann von uns abzuspalten. Unserem Ursprung nach ist alles zutiefst gleichwertig. Also auch wir SELBST neben diesen künstlichen Strukturen. Sie sind also NICHT mächtiger als wir SELBST. Denn im Grund sind WIR es selbst IN dem diese Strukturen auftauchen.

Wir sind groß genug, die gesamte Vielfalt des Lebens in uns zu halten – „auszuhalten“.

Wir können das.

Das Gefühl, es nicht zu können, ist eine künstliche Struktur, die sich über unser natürliches Sein gelegt hat. Und unser natürliches Sein ist so groß, dass es auch das „aushält“, ohne dass seine Großartigkeit, die Unendlichkeit und Unsterblichkeit wirklich gemindert würde.

Es ist unsere Aufgabe, dies wieder zu entdecken. IN UNS SELBST.

Für dich selbst spürbar.

Unsere natürliche Sprache ist nicht in erster Linie, die Sprache der Worte und Gedanken. Wir erspüren die Welt. Wir fühlen einander und wir fühlen uns selbst.

Wir finden Gewissheit in uns. Nicht in einer wissenschaftlichen Studie. Und auch nicht in der Bestätigung irgendeines Freundes, irgendeines Arztes, Chefs oder sonst irgendeiner anderen Person.

Unsere sprudelnde Urquelle befindet sich in uns.

Es sprudelt unaufhörlich aus uns selbst heraus.

Und wir können ganz und gar wir selbst sein und das Gegenüber ganz und gar es selbst sein lassen.

Auch in den Momenten, in denen diese sprudelnde Urquelle gerade eine „künstliche Struktur“ an die Oberfläche spült, damit sie gesehen werden kann.

Wenn dich dieses Thema interessiert und du dir persönliche Begleitung (face to face, Zoom oder per Mail) im eigenen Hinschauen wünscht, dann darfst du sehr gerne Kontakt mit mir aufnehmen. Du kannst mir eine Mail schreiben (verena@yogalini.de) oder einen Termin für ein „Gespräch in Bewegung“ vereinbaren. Hier findest du weitere Infos dazu: http://www.teck-yoga.de/3%20Gespr%C3%A4che%20in%20Bewegung.html

Ich freue mich über Begegnungen

Von Herzen

Verena

Wir bauen eine neue Welt – die Macht negativer Gefühlskräfte

Ich habe mich in der letzten Zeit viel mit der Kraft negativer Gefühle beschäftigt und zwar in erster Linie damit, wie sie sich körperlich zeigen und dann auch damit, was es mit uns macht, wenn wir das neutrale Potential dieser Kräfte nicht nutzen und das sogenannte „negative“ Gefühl stattdessen „verteufeln“ und deswegen abspalten oder verdrängen…

Auf diese Weise berauben wir uns tatsächlich 50% unserer ursprünglichen Kraft, die nämlich nichts anderes ist, als KOMPLETTE Seinskraft. Lebendiges, kreatives Potential.

Auf alles, was wir bewusst wahrnehmen (also alles, was wir uns trauen anzuschauen oder zu fühlen), können wir kreativ und schöpferisch antworten. Das ist ursprüngliche Lebendigkeit: Ein natürliches Antworten auf die Situation.

Alles, was wir jedoch verdrängen, abspalten und wovor wir uns letztlich fürchten (denn ansonsten müssten wir es ja nicht (künstlich) von uns selbst abtrennen) wirkt als Kraft weiter. Jedoch nun im Unbewussten. Es packt uns sozusagen von Hinten, aus dem Untergrund. Und das verhindert ein natürliches Antworten. Alles verdreht sich. Unser Verständnis von uns selbst und unser Verständnis vom Gegenüber und der gesamten Situation. Wir sehen alles nur durch die Gut-Schlecht-Brille, durch die Brille, die zwischen Angst und Sicherheit hin- und her taumelt und sich dennoch nie sicher fühlt.

Unterscheiden und Bewerten zwischen „negativ“ und „positiv“ macht nur die „Person“. Sprich: Das persönliche Element unseres Wesens.

…und damit ein jeweils ganz bestimmter, zeitgeschichtlich gewachsener Verlauf. Zum Beispiel waren bestimmte Erziehungsideale oder Zukunfstvisionen vor 50 Jahren noch völlig anders als heute. Der Wert verschiedener „Dinge“ ändert sich beständig. Nehmen wir mal die sogenannte „Marken-Kleidung“ oder die Betrachtung der Nahrung. Was davon ist „ursprünglich“ und was ist ein erzeugter, künstlicher Wert einer bestimmten Kultur?

Was hast du damit zu tun?

Wie ist das Persönliche darin verwickelt?

Und: Gibt es etwas, das du BIST und das jenseits der Strukturen des Persönlichen lebendig ist?

Zurück zum Potential der negativen Gefühle:

Außerhalb der Wertung und außerhalb des „Persönlichen“ ist jedes Gefühl einfach ein Gefühl, das automatisch auftaucht und eine ganz bestimme Bewegung und ein ganz bestimmtes Potential mit sich bringt. Verschiedene Gefühle haben verschiedene Potentiale. Die Qualität von Trauer ist zum Beispiel eine andere als die Qualität von Wut. Aber all diese Gefühle sind ihrem Ursprung nach neutral. So wie der Regen nicht schlechter ist als die Sonne. Erst, wenn es zu lange nicht regnet oder nur noch regnet wirkt es zerstörerisch.

Und dennoch: Ist die Zerstörung das Ende des Lebendigen?

Was genau wird denn zerstört?

Ein „heiliger Zorn“ kann wie ein Gewitter sehr klärend sein und eine Phase der Trägheit sehr gesund, weil sie wie der Ausatem ein Teil vom Ganzen ist und das Leben in der Waagschale der polaren Kräfte hält.

Toleranz ist nicht per se „gut“. Sie ist ihrem Ursprung nach weder gut noch schlecht. Sie ist neutral und kann – genauso wie Wut, Kleinmut, Großmut und alle anderen Gefühle – angemessen oder aber auch unangemessen auftauchen.

Wer bestimmt nun aber ob dieser Ausdruck gerade angemessen oder unangemessen ist?

Alles, was natürlich auftaucht, ist immer angemessen und hat immer einen schöpferischen Aspekt.

Wenn dem so wäre, dann wäre ja alles klar, weil natürlich alles natürlich auftaucht – oder?

Alles taucht gewissermaßen ohne unser Zutun auf, das ist richtig. Es passiert einfach und die Person (die persönliche Struktur) denkt sich dann irgendetwas dazu. Sie erklärt sich selbst ihr Gefühl, bezweifelt es, zieht es in die Länge es oder verdrängt es, so dass sie es nicht mehr bewusst fühlt.

Nun ist die Person (die persönliche Struktur) aber eine Art „künstlich“ geschaffene Form unserer Kultur. Sie ist ein Produkt einer traditionsreichen Geschichte, an die sie sich selbst nicht mehr erinnern kann, aber die sie auf eine bestimmte Art uns Weise zu lesen gelernt hat (in der Schule, durch die aktuell vorherrschende Kultur und die persönliche Subkultur).

Es sind also nicht wirklich „WIR“, die ALLES in zwei Teile geteilt haben. Das, was da so getrennt erscheint ist eine energetische Form, die durch uns Form annimmt.

Gleichzeitig ist das, was du BIST, auch unabhängig von dieser energetischen Qualität, die ich „Ich-Struktur“ nenne, existent.

Es ist der Bereich, der außerhalb von Wissen, Meinungen und Geschichten VOLL ist. Ihm fehlt nichts.

Es ist ein ein tiefer Atemzug, das volle Gefühl eine vollständigen Wahrnehmung, selbst wenn das Gesehene schmerzhaft oder unspektakulär ist. Es ist pure Fülle, ohne dass es etwas ist. Es ist alles. Alles ist darin enthalten.

Immer gilt das Prinzip: Alles oder Nichts. Sowohl als auch.

Wir können das Eine nicht haben ohne das andere. Wir können nicht ausatmen, wenn wir zuvor nicht eingeatmet haben (und umgekehrt) wir können nicht nur die „hellen“ Gefühle haben. Entweder wir haben alle Gefühle oder gar keine!

Gäbe es nur das Phänomen „Tag“, hätte der Tag vermutlich nicht mal einen Namen, er würde uns gar nicht als ETWAS auffallen…

Aber würde er deswegen nicht existieren?

Uns fällt nicht auf, was wir sind, weil wir (die persönliche Struktur) gelernt haben, auf DINGE zu schauen. Deswegen suchen wir beständig. Wir suchen die Wahrheit, wir suchen die Lösung für unser Problem, wir suchen Sicherheit, wir suchen Glück,…

Aber finden es nicht. Finden es vielleicht ansatzweise und haben dann Angst es wieder zu verlieren.

Dabei sind wir alles. Wir können nichts verlieren. Und wir können nichts gewinnen.

Wir sind in permanenter Kommunkation mit dem GANZEN des Lebensfelds.

Wieso befinden wir uns dort nicht mit unserer Wahrnehmung? Wieso scheint uns dieser Zugang verwehrt?

Wir SIND dieses Feld. Aber die Frequenz der Person schwingt auf einem anderen Radiosender. Der gesamte Sendebereich der Person ist darauf ausgerichtet, den Bereich der puren Lebendigkeit permanent zu übersehen und sich stattdessen auf die DINGE (die Trennung – und die Probleme und die Problemlösung) zu konzentrieren.

In den letzten Wochen habe ich mich diesem Thema – im Besonderen mit Bezug auf unsere Gefühlskräfte – gewidmet. Damit wird „die Person“ umgehen können und dem Raum geben, was überall schwingt, liegt der Fokus auf dem Körper und dem Unbewussten. Wir arbeiten mit Sätzen, die keinen logeischen Sinn ergeben und mit Negativ-Affirmationen als Trigger. Wir nutzen unsere Vorstellungskraft (die Kraft, die auch Kinder nutzen, wenn sie spielen – im Spiel werden sie zu Löwen und sind gleichzeitig die besten Freunde, der Löwen. Sie fühlen ALLE Positionen – die starken und die schwachen) und erforschen die Ebenen, die außerhalb dessen liegen, was du GLAUBST zu sein.

Auf diese Weise laden wir die verlorenen Aspekte nach und nach wieder ein, so dass wir sie sehen und fühlen können. Dadurch erweitert sich unser Feld organisch.

Es ist eine Forschungsreise.

Wenn du dich gerufen fühlst, dann schau doch gerne mal in meinen ersten Heil.Impuls LUNGE hinein.

Du findest ihn hier: https://elopage.com/s/Yogalini/heil-impuls-negative-gefuehle-lunge

Und hier ein Video auf youtube dazu: https://www.youtube.com/watch?v=6pKQ-FSbpBE

Gerne darfst du dich auch persönlich mit mir in Verbindung setzen, falls du dich mit mir austauschen möchtest:

verena@yogalini.de

http://www.teck-yoga.de/

Du findest mich und meine Angebote (Yoga und Einzelarbeit, Begleitung in Bewusstseinsprozessen, Forschungswerkstatt) in Kirchheim unter Teck

Herzlich,

Verena

Der wunde Punkt

Bis vor kurzem hätte ich nicht gedacht, wie sehr mich das WIRKLICH interessiert, dieser Moment, wenn ich in meinem wundesten Punkt berührt werde.

DA ist sie WIRKLICH:

Die Lebendigkeit!

In diesem Punkt.

Wenn ich ehrlich bin, bin ich eigentlich ein Leben lang weggelaufen vor dieser Intensität. Ich wollte es lieber sicher. Selbst wenn ich für Augenblicke „gefeiert“ wurde oder wirklich gesehen und für Momente sogar wahrhaft wertgeschätzt für das, was ich da gerade (zufällig, lebendig, überraschend auch für mich) verkörpere, dann konnte ich das eigentlich nicht bis auf den Grund nehmen oder gar aushalten.

Ich bin meistens irgendwo am Anfang stehen geblieben. An dem Punkt wo ich genau WEIß, was es ist.

So als würde man das Leben schon kennen…

Wenn du in diesem Augenblick aber überrascht wirst von dem Geruch, der intensiven Körpererfahrung, den Emotionen, der Energie, die sich durch deinen Körper bewegt…Wenn all das keinen Namen hat und sich in jedem Augenblick weiter bewegt…

Was für eine Wucht da spürbar wird!

Wir sind es gewohnt, das schnell „handhabbar“ zu machen.

Ich kenne das gut. Dann anworte ich innerlich direkt, um es irgendwie auszubalancieren. Mich runterzuholen. Bloss nicht abheben, jetzt.

Oder ich verliere mich in irgendeinem Bild von mir, anstatt es WIRKLICH zu fühlen und es lebendig, frei und wild zu lassen.

Das Gleiche gilt für die Momente von Kritik und nicht-Verstanden-Sein, nicht-Gesehen-Sein. Das gleiche Spiel: Es ausbalancieren. Mit Sätzen, die ich kenne, die ich gelernt habe, um mich zu fangen, mich zu beruhigen oder zu schützen.

Es geht nicht darum, dass all diese Strategien „falsch“ wären. Sie laufen automatisch ab, solange sie dem inneren System irgendwie dienen.

Und dennoch: Dieser Moment, wo du diesem intensiven Augenblick NACKT begegnest…

Wo (du) einfach IST.

Warum auch immer.

Einfach weil es pasiert.

WOW!

DA ist ALLES!

Freu mich auf authentische Begegnungen!

Online und offline

verena@yogalini.de

http://www.teck-yoga.de/Einzelarbeit.html


Die aktuelle Zeit – Eine Samenlegung


Ich verstehe, die aktuelle Zeit als eine Art „Samenlegung“.

(So wie im Grunde jeder Moment eine „Samenlegung“ ist).

Wie erscheint dieser Augenblick, wenn du das GANZE Bild anschaust?

Wenn du diesen Augenblick aus der Adlerperspektive aus betrachtest, nicht aus deinem persönlichen Blick heraus, nicht aus DEINER Geschichte heraus. Sondern aus dem Blick, der weiß, dass alles in jedem einzelnen Augenblick der Wandlung unterliegt. Dass in diesem Augenblick immer etwas stirbt und etwas anderes bereits wieder erwächst.

Was glaubst du stirbt gerade?

Nicht nur in dir – sondern global.

Was beginnt sich ganz neu zu formen?

Noch kaum sichtbar, noch nicht klar, nicht eindeutig, alles noch frisch und offen in alle möglichen Richtungen…

Gerade jetzt können wir deutlich spüren, dass wir alle miteinander verbunden sind. Natürlich stecken wir alle in sehr, sehr individuellen Situationen und natürlich werden gerade jetzt Machtverhältnisse, verschiedene Interessen und auch die unterschiedlichen Auswirkungen für jeden und jede von uns sichtbar.

ABER es wird eben auch sichtbar, wie eine einzige Entscheidung eine immense Auswirkungen auf so viele und so vieles hat. Das meine ich jetzt nicht nur politisch, sondern durchaus auch privat. Ob wir uns von dieser Welle wegtragen lassen, unsere Augen verschließen, uns verrennen, in Hoffnung wiegen, aus der Haut fahren, herumwüten, diskutieren oder immer wieder versuchen NEU (frisch) zu schauen und lebendig zu spüren, wahrzunehmen, was ist, das eine vom anderen unterscheiden und dennoch wach bleiben, für das, was sich bewegt, in jedem Augenblick, anstatt uns immer wieder neue SCHEIN-Sicherheiten zu erschaffen, macht für uns und unser gesamtes Körper- und Nervensystem einen riesen Unterschied.

Es macht nicht nur einen riesigen Unterschied dafür, wie wir diesen Moment erleben (wie er für uns erscheint), sondern auch ob sich unser Nerven- oder Immunsystem im Dauerkampf, im Dauerschlaf oder aber in einer wachen, lebendigen „Balance“ befindet.

…und natürlich wirkt sich unser SEIN auch aus auf das Mini-Sytsem unserer Kleinfamilie oder auf eine Freundschaft, usw.

Alles, was jemals getan, gedacht und gefühlt wird, hat eine Wirkung. Meistens sehr direkt. Oft sehr zart und dennoch von immensem Wert. Manchmal sind Folgen auch erst später deutlich spürbar und sichtbar. Wir können da überall hinschauen: Lass es die Auswirkungen von einer Nahrungsmittel-INDUSTRIE sein, die das Wesen des NATÜRLICHEN zugunsten von Profit und „immer Höher und Weiter“ im Laufe der Zeit und einer langen Geschichte mit verschiedenen Zusammenhängen, Autoamtisierungen und politischen Entscheidungen irgendwann vergessen hat. Das ist nur ein Beispiel! Aber es ist dennoch unser aller Realität. Selbst dann, wenn gerade dieses Thema uns persönliche sehr bewusst ist.

Wir haben nicht alle die selben Themen und dennoch erleben wir viele Themen global gemeinsam. Jede und jeder von uns steht aktuell woanders. In unserem Alltag werden wir mit unterschiedlichen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, Fragen und Anforderungen konfrontiert. Gleichzeitig haben wir alle unterschiedliche Talente. Damit wir alle gemeinsam, viele unterschiedliche Bereiche oder aber ein und denselben Bereich auf unterschiedliche Weise erleben, begreifen, formen und gestalten können. In jeder Minute. In jedem Atemzug, durch all die Tage und Jahre hindurch. Dabei gibt es keine Ende. Kein Ende „nach dieser Krise“ und auch keine „böses Erwachen“ in einem Zustand, der sich nicht auch weiter und weiter und weiter bewegen würde.

Das Leben ist Bewegung.

Bei dieser Samenlegung, die immer, immer, immer passiert. In jedem lebendgen Moment. Worum geht es DIR?

Was ist DEIN ganz persönlicher Auftrag? Wo ruft dich das Leben gerade? Ich meine nicht idiell, sondern ganz und gar erdig. Was beschäftigt dich in deinem realen Leben gerade? Ist es dein Job? Das, womit du deine Zeit verbringst? Deine Motivation? Dein (fehlendes) Feuer? Das Gefühl diesem oder jenem genügen zu müssen? Dies oder jenes aufrechterhalten zu müssen? Macht dir etwas Angst? Fühlst du dich hin- und hergerissen?

Was immer es ist… lass dich rufen vom Leben. Lass dich berühren. Von dem „Unerhörten“, vom „Unglaublichen“, von dem, was du niemals gedacht hättest, was du SO nicht erwartet hättest oder auch von dem, was schon so lange zart und kaum merklich ruft.

Lass dir Zeit.

Sei geduldig. Das, was deine Seele wirklich berührt, kannst du nicht verpassen. Es wird wieder und wieder rufen. Es wird in seinem eigenen Rhythmus wachsen, so wie das Gras in seinem eigenen rhythmus wächst. Manchmal scheint es uns zu langsam und manchmal zu plötzlich. Doch den Rhythmus kannst du nicht ändern. Es ist der Rhythmus des Lebens selbst.

Es geht also sicherlich nicht um die perfekte Lösung, nicht um die ganze Welt und nicht um die anderen. Es geht, einzig um diesen lebendigen Moment.

Hast du beim Lesen ein Gefühl bekommen für diese Energie, also für diese Qualität des „Höher, Schneller, Weiter“? (was nur ein Beispiel ist)

Hast du?

Darum geht es. Um DEIN Gespür.

Wir müssen hier nicht das Gleiche spüren. Für dich ist interessant, was für dich interessant ist.

Aktuell prallen Extreme so sichtbar und intensiv aufeinander wie lange nicht. Verschiedene Ansichten über das, was aktuell auf der gesamten Welt passiert, prallen maximal aufeinander. Und ich vermute, dass sich diese Kluft noch weiter intesivieren könnte, in den nächsten Monaten. Vielleicht mit einer kurzen Verschnaufspause…. Aber vielleicht irre ich mich auch.

Manchmal bilden wir uns zu voreilig eine Meinung oder wir werden einfach getriggert, wenn unser Gegenüber so ganz und gar nicht unsere An-SICHT teilen kann. Das nicht-Verstanden-werden des EIGENEN, lässt uns schnell in den Kampf geraten. Wir haben dann spontan das Bedürfnis, uns zu verteidigen, auch wenn wir das eigentlich gar nicht wollen oder für nötig halten.

Andererseits schreit diese Zeit ja gerade danach, SELBST zu denken! Nicht einfach das zu machen, was alle machen und was (scheinbar) immer schon gemacht wurde. Denn natürlich gibt es das nicht. Die Menschen haben sich immer schon geirrt und haben auch immer schon aus ihren Fehlern gelernt. Und natürlich hat das oft Jahre gedauert, Jahrzehnte, Jahrhunderte, Jahrtausende. Oft wurden sogenannte „Fehler“ vertuscht und verleugnet. Vielleicht weil die Scham zu groß war? Weil nicht genug Stabilität vorhanden war, dem Scheitern in die Augen zu schauen? Weil bestimmte Machtstrukturen gewirkt haben… Natürlich ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Und das war es auch noch nie. Und dennoch waren da immer auch diese zauberhaften Momente von Erleuchtung, von Verbundenheit, von Zufriedenheit, von Angekommen-Sein im Moment. Selbst im größten Sturm. Selbst im Krieg.

Es war immer, immer, immer schon BEIDES da.

Und immer schon haben sich verschiedene Qualitäten abgewechselt, miteinander gestritten, gekämpft, sich gegenseitig unterdrückt und sich zusammengetan, Koalitionen gebildet, Neues entdeckt, Frieden geschlossen. Tag und Nacht. Mann und Frau. Clans und Länder. Verschiedene Religionen.

Trennung oder Einheit?

Fluch oder Segen?

Wie gerne würden wir hier einen WIRKLICHEN Ausgleich finden. Ein echtes „auf Augenhöhe“, eine wahre Balance zwischen so vielen Ungleichgewichten und scheinbaren Ungerechtigkeiten.

Mich selbst beflügelt die Bewegung von Balance. Ich bin eine „Waage“. Und manchmal fühle ich mich auch ent-mutigt. Auch hier eine beständige Bewegung…

Sobald wir nicht nur für uns alleine sind, sondern uns in einer Gruppe, in einer Gesellschaft, bewegen und Kontakt haben, fühlen wir uns nur dann RICHTIG wohl, wenn wir die gängigen An-SICHT-en mittragen können, wenn sie uns nicht schaden und wenn wir, falls wir dennoch eine andere Meinung haben, einen freien und guten Platz in der „Masse“ haben. Dabei bleibt unser Blick und unser Gefühl in erster Linie bei uns selbst. Oft haben wir damit schon so viel zu tun, dass diejenigen, die aus dem Raster fallen und keine Stimme (oder nicht die Stimme, die wir für richtig halten) haben (TIERE? Natur? Die scheinbar „Dummen“), keine Beachtung finden oder von uns selbst als „falsch“ abgestempelt werden. Es sei denn, wir fühlen uns selbst zugehörig zu dieser „Gruppe“.

Meine Freiheit endet dort, wo ich die Freiheit eines anderen beschneide…

Leben wir das wirklich?

In unserem kleinen Alltag? Im ganz gewöhnlichen Miteinander Zuhause, im Freundeskreis oder im Büro…

Sind wir da eher diejeingen, die sich freiwillig zurücknehmen, uns nicht so wichtig (und wertvoll) empfinden, uns nicht trauen, unsere (nicht konforme) Meinung zu sagen

oder

sind wir eher diejenigen, die sich ihrer ganz sicher sind, sich selbst kaum in Frage stellen?

Welchen Raum gestehen wir uns und dem anderen ein? Subtil oder offensichtlich. Zu welchem Preis?

Was bleibt auf diese Weise unsichtbar?

Vielleicht ist jetzt gerade eine Zeit angebrochen, in der ein NEUES (es ist immer einmalig) Zurechtrücken stattfindet. Eine Zeit, in der sich ein neues Gleichgewicht bilden könnte!?

Nicht Morgen. Nicht in zwei Monaten. Eher wie eine Samenlegung. Ein erster Anfang. Ein erstes Rütteln, ein erstes Aufhörchen, ein erstes tiefer Hinschauen. Ein erstes (oder zweites, drittes,…) Sortieren. Sich eingestehen. Sich verabschieden. Andere Persepktiven in Betracht ziehen. Ein neues WERT-schätzen. Ein neues Berührt-Sein.

Niemals hat irgendetwas still gestanden. Kein Gleichgewicht und kein Ungleichgewicht kann für immer bestehen in dem, was wir LEBEN nennen. Denn Leben ist ein natürliches Erforschen, ausprobieren, Wirkung erfahren und in eine neue Richtung laufen, wenn die eine ausgereizt oder vollendet ist. Das passiert ganz ntaürlich auf allen Ebenen. Zellular, in der Natur, in der Wirtschaft, in der Politik, in persönlichen Beziehungen,…

Die Welt ist im Begriff ist sich zu verändern (so wie es sich immer schon ent-faltet hat).

Vielleicht dürfen wir in jedem zarten und in jedem offensichtlichen Konflikt lernen, SOWOHL unsere EIGENE MEINUNG zu finden, als auch die Freiheit der anderen gelten zu lassen, ihren Weg, ihre Sicht, ihr erforschen,…

Nicht nur scheinbar im sogenannten „Außen“, sondern zu-lassend IN uns. Die Differenzen er-TRAGEND, sehend, fühlend, ohne damit etwas machen zu müssen, ohne sich einigen zu müssen, ohne sich überzeugen zu müssen,…

Wie wäre es, wenn wir dies für uns ganz persönlich lebendig (fühlend, spürbar) erforschen würden?

Eine neues „Gleichzeitig“….

Gleichzeitig eine Ahnung haben und doch so offen sein, dass sich diese Ahnung weiter entwickel darf.

Für mein eigenes Empfinden einstehen und dem anderen zugestehen, seinen Blick zu haben.

Selbst dann, wenn das Gegenüber aktuell die Macht in der Hand hält? Oder mich verletzt?

Wo ist die Grenze?

Vielleicht ist diese Zeit gerade eine sehr gute Gelegenheit mehr darüber herauszufinden. INDEM wir hinschauen und hinspüren: Wie machen wir es mir unseren Kindern? Wie machen wir es mit unserem Partner? Wie agiert er oder sie uns gegenüber? Wie gehen wir SELBST mit uns um (innerlich)?

Was passiert wenn ich diese oder jene Meinung höre oder lese? Was passiert IN mir?

Wofür bin ich sensibel?

Was berührt mich?

Wo ist es meine Aufgabe etwas zu sagen und wo nicht?

Wo sage ich trotzdem etwas (oder trotzdem nichts). Vielleicht auf eine Weise, die mich später ärgert.

Was kann ich so spürbar lernen – einfach dadurch, dass ich lebendig bin?

Das ist das Wesen von Yoga.

Aus einem größeren Blickwinkel betrachtet, ist diese Zeit etwas anderes, als das Warten darauf, dass es wieder wie früher wird. Sie ist etwas anders, als das Warten auf die große Erlösung und auch etwas anderes als die große Bedrohung.

Dieses JETZT ist absolutes Potential. Absolute Lebendigkeit. Absolute Lebendigkeit, die sich in so so vielen Aspekten und Formen zeigt. Jeder einzelne Mensch ist gerade im Begriff, etwas sehr kostbares zu lernen und ganz, ganz sicher lernt jede Seele etwas absolut einzigartiges, denn jede steht an einem einzigartigen Punkt ihrer Entwicklung und ist auf einzigartige Weise verstrickt (oder verwoben) mit den Geschehnissen (Formen, Ausdrücken) dieser Zeit.

Von Herzen wünsche ich euch und mir, dass wir dieses JETZT nutzen. Keinesfalls sollten wir in Schockstarre, Verzweiflung und Krieg verfallen. Aber selbst das kann natürlich Teil des Lernens und Erforschens sein.

Wie immer.

Alles.

Wer mit mir gemeinsam forschen möchte, kann das unter anderem mit meinem Online-Paket „Auflösung und Wandlung alter, überlebter Strukturen“ tun. Eine Zusammenstellung von Videos, Arbeitsblättern, Audios und einem 30 min. Live-Gespräch zur Vertiefung oder Beantwortung von Fragen.

Mehr dazu findest du hier:

http://www.teck-yoga.de/Online%20Angebote.html

Weiterhin kannst du natürlich auch Teil der Wohnzimmer-Yoga-Community werden oder anders mit mir in Kontakt treten.

Freu mich auf dich!

Verena



Zwischen Winter und Frühling – Narrenzeit

Schon wieder eine „Zwischen-Zeit“…

Hört das denn nie auf?

Die Frage: „Hört das denn nie auf“ bedeutet eigentlich, dass DAS HIER nicht als voll genug empfunden wird. Dass gewartet wird auf irgendetwas, das besser, vollständiger, sicherer oder spannender, erfüllender sein KÖNNTE.

Die Wahrheit ist, dass Lebendigkeit Bewegung IST

und es natürlich nie aufhört 🙂

Jedes Wort wie „Zwischenzeit“ ist letztlich die Qualität des Verstandes, dieser Bewegung Be-DEUTUNG zuzuschreiben und Sinn zu erzeugen.

Sinn ist etwas ANDERES als sinnliches erleben!

Hast du das schon einmal erforscht?

Den Körper fühlen, den Atem, die Schwere in der Brust, die Weite im Geist, die Füße auf dem Boden, den Wind im Gesicht,… Das ist etwas völlig anderes als die Beschreibung in welcher Situation du dich gerade scheinbar befindest – oder?

Wenn du die Berührung der Hand in deiner Hand oder auf deinem Rücken wirklich spürst

oder

ob du darüber nachdenkst wie das gemeint sein könnte, ob die Berührung nicht etwas sachter oder fester sein könnte – das ist etwas völlig anderes, oder?

Stattdessen könntest du auch einfach weiter mitgehen im Fühlen: Wie fühlt sich das jetzt an, wenn die Hand deinen Körper wieder verlässt?

Wenn du direkt mit dem Verbunden bleibst, was in dir wahrhaftig klingt, dann entsteht ganz automatisch ein authentischer Ausdruck deines inneren Schwingens.

Da mögen Gedanken sein, Zweifel und Beschreibungen, aber eben auch ein direktes Fühlen und daraus entstehende direkte Kommunikation in und durch deinen Körper.

Durch deine Augen, durch deinen Gesichts-Ausdruck, durch deine Haltung,…

Da ist eine andere Präsenz, wenn du deinen Körper belebst und nicht nur alte Gedanken und Glaubensmuster darüber wie Beziehung zu sein hat, wie „Erziehung“ zu sein hat, wie das Leben zu sein hat,…

Im Grunde ist jeder Atemzug eine „Zwischenzeit“, ein Zeitenwechsel, ein neues Zeitalter,…

Ein neuer Moment.

Ein neues Fühlen.

Ein neues Tun.

Ein neuer Gedanke.

Die Zeit zwischen den Jahreszeiten zeigt das besonders deutlich:

Da WIRD gerade etwas geboren.

Der Frühling IST im Entstehen.

Neue Formen und neue Impulse sind dabei sich zu gestalten.

Neuer Mut, neue Kraft beginnt sich sehr, sehr zart und fein zu melden. Für Momente vielleicht bereits mit voller Wucht, klar und eindeutig. Und dann zieht es sich wieder zurück. Wird nochmal geprüft. Bekommt tiefere Wurzeln.

Die alten Wunden leuchten zum x-ten Mal auf. Werden wieder von einer anderen Perspektive aus betrachtet und gefühlt.

JETZT ist immer eine Perspektive.

…Eine Perspektive der Unendlichkeit an unzähligen Perspektiven.

Alles sammelt sich hier, um direkt weiterzufließen.

Fassunglos.

Und absolut voll IN sich SELBST.

Und selbst die alten Traditionen dienen als Erinnerung (Er-INNER-ung).

Was ist Weihnachten, was ist Lichtmess (Imbolc), was ist Fasching (Karneval, Fasnet) seinem Wesen nach?

Ein Erinnern.

Eine Einladung.

Im Februar ist die Zeit, die alten Geister loszulassen, um im März den neuen Jahreskreis beginnen zu können. Es ist eine Zeit des Übergangs und auch eine Zeit, in der wir spielerisch – jede auf ihre Weise – mit unseren Masken, mit unserer Hässlichkeit, mit dem, was wir uns sonst verbieten, mit dem, wovor wir uns fürchten, mit dem, wonach wir uns sehnen,…

spielerisch zu tanzen.

Vielleicht feiern wir tatsächlich irgendeine Form vom „Fasching“…

Vielleicht beginnen wir mit dem Frühlingsputz…

Möglicherweise räuchern wir die Wohnung aus…

Vielleicht lassen wir uns ein auf die Fastenzeit…

Was immer du tust:

Erlaube dir unendliche Zeit zu haben.

Erlaube dir noch langsamer zu sein.

Erlaube dir, deinen Plan fallen zu lassen.

Erlaube dir, keinen Plan zu haben.

Erlaube dir, diese spürbare Berührbarkeit

…und lass dich von den Wellen des Atems, des Lebens sanft wiegen. IN diesem Schmerz, in dieser Lebendigkeit, in dieser Fülle, in dieser Tiefe, in dieser Freude,…

<3

Verena

PS: Ab dem 22. März gibt es meinen ersten Online-Kurs zum Thema „Wandlung alter Strukturen“

Ich begleite dich mit verschiedenen Texten, Videos, Yoga Einheiten, Meditationen und Impulsen in deinem Alltag Zuhause 🙂


Wie komme ich mit dem in Kontakt, was hinter den Konditionierungen liegt?

Wie komme ich in Kontakt mit dem, was unter all den Konditionierungen liegt?

Oft wissen wir bereits eine Menge. Wir kennen unsere Geschichte und unsere „wunden Punkte“. Wir haben eine Ahnung davon, dass wir uns manchmal selbst im Weg stehen, dennoch ändert sich unsere gelebte Problematik im Alltag einfach nicht wesentlich.

Warum ist das so?

Weil wir als menschliche Wesen MEHR sind, als nur unser Verstand. Der möchte natürlich mit und tatsächlich kann Verstehen uns ja nicht nur motivieren, sondern auch sehr erhellend sein!

Allerdings hilft all das Wissen oft nicht, um unsere automatischen (konditionierten) körperlichen Reaktionen und vor allem unser Nervensystem zu erreichen. Hier reagieren wir immer noch so oder so ähnlich, wie es irgendwann mal sehr hilfreich für uns war – selbst wenn wir aktuell gerne NEU auf etwas schauen würden.

Die hier abgespeicherten Informationen sind außerdem oft nicht logisch, denn sie entstammen meist sehr, sehr frühen Wahrnehmungen und haben manchmal auch mit kollektiven Themen zu tun, die du in deiner Geschichte gar nicht recht finden kannst.

Wir können diese Muster tatsächlich „Trauma“ nennen, auch wenn diese aus dem Erwachsenen Bewusstsein heraus nicht immer so gravierend erscheinen. Gerade dann, wenn wir uns an etwas gewöhnt haben, erscheint es im Lichte der „Normalität“ durchaus annehmbar. Der Punkt ist aber, dass uns derartige Muster unter Umständen sehr wohl davon abhalten, wirklich frei und lebendig agieren, erforschen und vorallem unschuldig und neugierig weiter lernen und das Leben feiern zu können.

Um auch diese Bereiche zu erreichen, müssen wir sehr viel feiner schauen und die Ebene des Verstandes hinter uns lassen. Wir begeben uns wirklich auf die „inneren“ Ebenen, die für jede und jeden von uns jedoch sehr vertraut sind.

Am letzten Freitag hatte ich solch eine wunderschöne Einzelarbeit…

Nach einem kurzen Gespräch sind wir für Augenblicke in die Stille des Körperfühlens gegangen: Mit geschlossenen Augen und meiner Anleitung wendest du dich neben der Ebene des Verstandes zusätzlich auch in deine Körperin hinein.

Bald ändert sich der Fokus.

Wenn wir hier nun eine (essentielle) Frage stellen, bekommen wir völlig andere Informationen, als wenn wir mit offenen Augen auf der intellektuellen Ebene bleiben.

Während du nun innerlich gehalten durch den Raum, der durch unseren Kontakt entsteht, einfach weiter atmest passiert eine ganze Menge.

Du bist fühlend mit deinem eigenen System in Kontakt, während es gleichzeitig spürend „gesehen“ wird. Von dir und von mir. Worte sind hier kaum von Nöten, denn es geht vielmehr um das bewusste Erleben mit diesem, was da jetzt auftaucht, einfach SEIN zu können.

Mit diesen Information arbeite ich dann gerne noch ein bisschen weiter. Dazu legst du deinen Körper ab. Er wird jetzt passiv durch Elemente der Tai Yoga Massage bewegt und viel gehalten.

Hier entsteht tiefes Vertrauen in das eigene Fühlen.

Gleichzeitig organisieren sich mühelos und natürlich genau die Bereiche neu, die bereit dafür sind. Ein sanfter Impuls unterstützt also das gesamte Wesen Mensch ganzheitlich neu zu schwingen.

Mehr Infos über meine Arbeit findest du auf meiner Website

www.yogalini.de

PS: Neben der persönlichen Arbeit in Kirchheim/Teck gibt es auch die Möglichkeit einer online-Arbeit über skype. Hier kann ich zwar deinen Körper nicht berühren, jedoch sehr wohl dein Bewusstsein.

Von Herzen <3
Verena

EINE Wurzel – statt zwei getrennter Füße?

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass wir zu unseren Füßen kaum einen Bezug haben?

Kannst du deine Zehen einzelnd bewegen?

Warum nicht?

Weil es vermutlich sehr wenige Verknüpfungen von deinem Gehrin hinein bis in deine Füße gibt, bzw. weil diese Verbindungen fast nie genutzt werden und deswegen wie eingeschlafen sind.

Eigentlich ist es uns sehr wohl möglich, jede Zelle unseres Körpers bewusst zu bewohnen.

Und wenn das tatsächlich so ist, dass wir jede Zelle unserers Körpers mit Bewusstsein aktiviert haben dann fühlen wir uns nicht nur SEHR lebendig, sondern auch GANZ!

Wir erleben uns (und die Welt) dann nicht nur als Kopf-Konstrukt, sondern sehr sinnlich, sehr körperlich und hoch energetisch,…

GANZHEITLICH!

Ist dir schon einmal aufgefallen, dass selbst wenn wir bereits eine Weile Yoga üben, wir dennoch die einzelnen Körperteile wie getrennt betrachten?

Da hinten irgendwo ist der Fuß (von einzelnen Zehen wird eher weniger gesprochen), dann ist vielleicht noch das Becken interessant und der Beckenboden, die Wirbelsäule,…

Aber all das steht miteinander in Verbindung!!!

Wenn du irgendwo nur minimal etwas veränderst, verändert sich das gesamte, erlebte Bild.

Damit zu EXPERIMENTIEREN ist Yoga!

Yoga ist demnach nicht, die perfekte Pose einzunehmen. Natürlich nicht. Denn wir nutzen den Körper lediglich als Tür…

Im körperlichen Erleben verstehen wir lebendig, dass wir als Menschen zu jedem Zeitpunkt, mit der gesamten Erde, mit jeder anderen Seele, mit den Elementen und allem, was je getan oder nicht getan wurde, in tiefer Verbindung stehen und dass alles mit allem gemeinsam schwingt.

Gestern hatte ich diesen wunder,- wunder,- wunderschönen Yogaworkshop zum Thema Wurzelarbeit. Wir haben viel mit dem gearbeitet, was ich gerade beschrieben habe und wir haben ein sehr kraftvolles Ahnen- und Ahninnen Ritual gemacht.

Dennoch war dieser Workshop (so wie vermutlich alles im Leben) nicht das letztendliche Erkennen, sondern EINE Gelegenheit ein bisschen tiefer zu spüren. Und weil das so ist, möchte ich diese Arbeit gerne vertiefen. In den kommenden Yogastunden, aber auch in einem zweiten Teil der Wurzelarbeit, der vermutlich im Januar des kommendes Jahres stattfinden wird. Nähere Infos findest du zeitnah auf meiner Website: www.yogalini.de

Ein Thema wird dann sein:

Was passiert, wenn wir statt der zwei Füße, beide als EINE Wurzel wahrnehmen können?

So oft teilen wir ein: Linke und rechte Körperhälfte, Ein- und Ausatmen, männlich und weiblich, aktiv und passiv,…

Aber das Eine kann niemals ohne das Andere sein. Sobald ich über Aktivität spreche, schwingt quasi stimmlos das Gegenteil, die Passivität mit, denn erst durch die Spannung der Gegensätze begreifen wir überhaupt die einzelnen Qualitäten als das, was sie sind.

Was passiert also, wenn wir beides zusammenbringen?

Körperlich können wir das ganz wunderbar erforschen!

Und ich kann dir aus eigenen Erfahrung sagen, es ist enorm!!!

Hast du Lust dazu?

Dann ist der kommende Workshop in Kirchheim unter Teck vielleicht etwas für dich!?

Du bist herzlich dazu eingeladen!

<3

Verena



Mit sich SELBST streng oder weich SEIN – das ist hier die Frage

„Am Montag warst du aber richtig streng“ war das Feedback einer Teilnehmerin, die ich gestern Mittag in der Stadt getroffen hatte.

Ich musste lachen, denn ich wusste genau was sie meinte. Irgendetwas hatte mich in der Yogastunde am Montag Abend „geritten“ und mein Fokus war voll und ganz darauf ausgerichtet, eine Atmosphäre zu schaffen, die alle Anwesenden anhielt WACH zu sein.

Kennst du das Gefühl, immer so ein bisschen im Trott des Bekannten zu schlafen?

Oft ist das Bedürfnis nach Entspannung gar nicht das natürliche Schwenken in das Gegenteil von Aktivität, sondern die natürliche Reaktion auf einen Alltag in dem wir halb-lebig Automatismen tun, von denen wir das Gefühl haben, ihnen hilflos ausgeliefert zu sein.

Was ist es wirklich, wirklich, wirklich, was uns das Gefühl von „Hilflosigkeit“ vermittelt?

Woran halten wir fest, wenn wir meinen, wir seien nicht frei genug JETZT diesen Moment hier lebendiger zu gestalten?

Zurück zum Thema „Strenge“:

Oft bin ich in meinen Stunden sehr zart und weich. Denn ich fühle regelrecht wie es einen Gegenpol braucht zur der Struktur, die von Außen organisiert wird und sich in unserem Inneren wiederspiegelt in der Idee, wir müssten es irgendwie „anders“ machen, besser, klarer, fokussierter, entspannter, lockerer, mutiger,…

Das Problem: Anstatt es WIRKLICH anders zu machen (in einem neuen Augenblick), verschwenden wir alle Energie, die uns JETZT zur Verfügung steht, damit, uns selbst zu verurteilen.

Und manchmal auch noch ein zweites Mal: Wir verurteilen uns auch noch dafür, dass wir uns schon wieder verurteilt haben.

Wo sollten wir wirklich streng mit uns sein?

Oft setzen wir mit unserer Weichheit und unserer Strenge genau an den verkehrten Enden an. Wir sind da streng, wo es Sanftheit bedarf und da nachgiebig, wo wie Klarheit und eine gewisse Strenge brauchen.

Oft hacken wir da, wo wir (oder jemand anderes) vermeintlich einen Fehler gemacht hat, ordentlich auf uns, dem anderen oder der gesamten Situation herum, anstatt ehrlich anzuerkennen, dass das, was passiert ist, aus vielen verschiedenen, vielschichtigen Gründen passiert ist:

  • Ich und mein Gegenüber hatten zu genau diesem Zeitpunkt genau die Energie zur Verfügung, die zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stand
  • Ich und mein Gegenüber hatten zu genau diesem Zeitpunkt genau die Persepktive, die wir in diesem Augenblick hatten
  • Ich und mein Gegenüber hatten in diesem Moment genau den Handlungsspielraum, den wir damals wirklich hatten – und nicht den, den wir uns heute ausmalen können

Wir können uns im Nachhinein zwar ausmalen, wie es gewesen wäre, wenn wir damals dieses oder jenes nicht im Kopf gehabt hätten und stattdessen den Blick mehr auf was weiß ich was gelenkt hätten…

Aber die Wahrheit ist: Wir haben so gehandelt, weil zu diesem Zeitpunkt genau dieses Muster, genau diese Unsicherheit oder was auch immer aktiv war und wir haben in diesem Moment das gegeben, was wir geben konnten.

Alles andere ist Illusion!

Sei hier streng! Denk nicht weiter und weiter und weiter und erzähl es deiner Freundin und reg dich nochmal darüber auf und noch einmal und vertiefe jene destruktive Sicht mehr und mehr.

Sei streng!

Werde still.

Sei ehrlich.

Es war wie es war. Und es ist jetzt vorbei.

Und das gilt direkt – Sekunden nach – jeder Auseinandersetzung mit dir selbst und mit all denen, denen du nahe stehst.

Fühle das Gefühl, was jetzt auftaucht.

Fühle den Schmerz oder was immer es ist und erlaube dem Kopf nicht die Geschichte irgendeine Geschichte darüber zu erzählen. Der Kopf wird niemals in der Lage sein, wirklich alle Zusammenhänge zu durchschauen, denn letztlich bleibt er bei der Logik stehen, während menschliches Sein so so viel mehr ist als das.

Sei streng!

Atme!

Sei mutig genug, dir selbst in diesem Sturm zu begegnen!

Denn all dein Rennen im Kopf ist am Ende nichts anderes als der Versuch, dieses wilde Leben zu kontrollieren und dich wieder auf Spur zu bringen.

Was aber ist diese „Spur“ wirklich?

Sie ist der alte Pfad. Sie ist die Autobahn der alten Glaubenssätze.

Diese „Normalität“ ist bei jedem und jeder von uns individuell verschieden. Die eine kritisiert sich ständig, die andere glaubt immer, dass sie nicht gesehen wird, die nächste versucht mit allen Mitteln das schöne Bild von sich aufrecht zu erhalten… …und am Ende haben wir alle mehr oder weniger diese oder jene Tendenz.

Wenn wir lebendig sein wollen, müssen wir diese alten Autobahnen (=Automatismen) verlassen.

Dazu müssen wir wach sein! Und ehrlich!

Lebendig zu sein bedeutet, dass wir nicht wissen!

Wir wissen nicht, was das hier gerade bedeutet, aber wir sind wild und mutig genug es voll zu leben, es ganz zu fühlen, körperlich, emotional und energetisch.

Nicht lebendig zu sein heißt, dass wir nur halb anwesend sind. Wir sind im „Überlebensmodus“, versuchen nicht unter zu gehen, versuchen den Anforderungen (unseren, eigenen Anforderungen, die irgendwann vor langer Zeit mal an uns gestellt wurden und nun zu unseren eigenen geworden sind) zu genügen. Wir haben total vergessen, die Fragen des Lebens SELSBT zu beantworten.

Als Kinder, als wir noch in unserer Kraft standen, da wussten wir um die Lebendigkeit. Wir wussten, dass die Antworten der Erwachsenen natürlich veraltet sind und für uns nur noch bedingt gelten. Wir ehrten das Wissen der „Alten“ auf so selbstverständliche Weise, dass es keiner Rituale bedurfte. Es war ja ganz natürlich unsere Basis, auf der nun unser Leben aufbaute und auf der sich ganz natürlich, durch unsere lebendigen Erfahrungen, alles bereits Gewusste (durch unser Sein) weiterentwickelte…

Je älter wir wurden, desto mehr begannen wir an dieser inneren Klarheit zu zweifeln. Bis diese Stimme kaum mehr zu hören war…

Den Preis den wir zahlen, wenn wir wilde Lebendigkeit versuchen in starre Gerüste zu packen, ist das Stocken der Lebensenergie. Dies fühlt sich frustriert an, müde, genervt, unlebendig.

Wenn wir diese Energie jedoch wieder in Fließen bringen, können wir auch im „Alter“ noch frisch sein, ganz einfach, weil dieser Moment hier frisch ist!!!

Wir können JETZT eine lebendige Erfahrung machen! Ganz unabhängig von dem, was eben passiert ist!!!

Um die Lebendigkeit in dir wieder ins Fließen zu bringen, fange an dich (deinen Körper) zu bewegen. Am besten unkontrolliert. Verlasse alle Formen des bekannten und tanze wild! Schneide Grimassen! Zapple rum!

Um ein autentisches Körpererleben von Wachheit zu bekommen, kann dich natürlich auch Yoga unterstützen. Du lernst dich innerlich aufzurichten und in deine eigene Aufrichtigkeit hineinzuwachsen. Und du lernst wirklich abzugeben, loszulassen, dich hinzugeben – nicht nur theoretisch im Kopf.

Anstatt dich oder andere zu verurteilen, beginne anzuerkennen was IST!

Anerkennen ist wertfrei!

Es ist einfach der Versuch klar zu schauen.

Im klaren Schauen, darf alles sein!!!

(P.S.: Auch das, was wir nicht so gerne sehen wollten)

Wenn wir damit entspannen, passiert Weichheit.

Hier ist Weichheit sehr heilsam.

Wenn wir nun aber einen Augenblick haben, in dem die Bewusstheit so Hälfte-Hälfte ist, zwischen dem altbekannten Muster und der Möglichkeit WACH zu bleiben,…

DANN sollten wir streng mit uns sein!

Es bedarf Wachheit und einer klaren Ausrichtung, um JETZT nicht in das alte Muster hineinzufallen, dass ich mir selbst nur dann genügen kann, wenn ich zuerst all den scheinbaren Anforderungen genüge.

Was heißt „wach bleiben“?

Wach bleiben ist keine Starre, es ist kein Programm auf das ich zurückgreifen kann. Es ist vielmehr die Bereitschaft, in diesem Augenblick mit diesen stürmischen Wellen hier „still“ zu sein und klar zu unterscheiden, welche Welle ich wirklich, wirklich reiten will!

Ist das hier gerade „meins“ oder folge ich nur der Tradition?

Was macht mich glücklich?

Wofür schlägt mein Herz?

Dieser neue Kontakt mit mir darf wachsen!!! Er muss nicht schon ausgereift sein. Wie sollte er auch?

Wir stehen evolutionär betrachtet (als Menschheit) gerade an einem Wendepunkt in dem theoretisch alle Lebenskonzepte geduldet sind und ständig neue erfunden werden.

Theoretisch ist es kein Problem „schwul“ zu sein, keine Kinder zu bekommen, sich scheiden zu lassen, keine Konfession zu haben oder was auch immer. Überall – d.h. in jeder verkörperten Seele – wird lebendig „erforscht“ wie sich Beziehung gestalten kann, wie Erziehung aussehen kann, wie Arbeit aussehen kann,… …wenn sie WAHRhaftig ist. Wir alle sind mitten drin in diesem „Forschungsprojekt“ und lernen in jedem Augenblick unserer scheinbare Fehler.

Während jedoch gleichzeitig all die alten, konditionierten Glaubenssätze und Traumen in unserem gesamten Nervensystem, Körpergedächtnis und Unterbewusstsein voll aktiv laufen.

Das ist eine ziemlich explosive Mischung.

Hier dürfen wir also definitiv weich mit uns sein

…und müssen defintitiv streng sein, wenn wir wirklich etwas neues, lebendiges erleben wollen!

Die Frage ist nun: Wann passt was?

Am Ende findest du in deiner eigenen Innenschau, in deinem gelebten Alltag, selbst die Augenblicke, in denen Sanftheit gut tut und in denen Sanftheit nur dazu dient weiter zu schlafen!

Wenn du ganz, ganz ehrlich mit dir bist, dann kannst du es glasklar sehen!

Vergiß die Geschichte dazu!

Bleibe still!

Das ist der Fokus <3

Von Herzen,

Verena

P.S.: Wer Lust auf eine Einzelarbeit mit mir hat findet mich (Verena Kamphausen) persönlich in Kirchheim unter Teck und ansonsten per Telefon oder Skype.



Was bleibt absolut „heil“, wenn…

…unser „Ich-Gedanke“ (unsere Egostruktur) sich tief verletzt fühlt,

angegriffen,

unsicher,

missverstanden,

überfordert,

gestresst,

wutentbrand,

hilflos,

… ?

Das, was in all diesen Situationen, in all diesen lebendigen Formen, völlig heil und rein bleibt, ist nicht nur eine Idee oder ein Konzept, an dem wir uns festhalten können. Es ist etwas, dass wir alle in uns selbst lebendig ent-decken können.

Vermutlich kennt ihr es bereits!

Es war schon da, als ihr ein kleiner Säugling wart. Damals hatte ihr noch keinen Abschluss, keinen Beruf, nichts geleistet, keinen Besitz, um den ihr hättet kämpfen oder streiten können. Ihr hattet noch nicht einmal Worte oder irgendein gedankliches Verstehen. Ihr wart einfach da. Unschuldig. Dieser Körper war da und bestimmte „Eigenheiten“ und Leben entfaltete sich…

In jenen Momenten war dieses „Heilsein“ (dein „Strahlen“) bereits absolut vollkommen  –  denn es ist nichts, was du erst erreichen oder TUN musst. Du musst es nicht mal erkennen! Es ist einfach deine natürliche Natur 🙂

In unserem Alltag, in dem es SCHEINBAR oft darum geht, etwas „gut“ hinzubekommen, gut zu organisieren oder zu verstehen, wird diese „heile“ Qualität oft übersehen.

Das ist kein Problem. Es ist einfach so, weil unser Fokus woanders liegt.

Wenn wir möchten (also wenn wir uns davon angezogen fühlen), können wir unseren Fokus jedoch auch immer mal wieder auf diese Qualität legen.

Tun wir das lediglich gedanklich, haben wir meist das Gefühl, uns fehle etwas. Da ist dann oft so ein (subtiles) Unbefriedigtsein. So als könnten wir da nicht wirklich ankommen. Es scheint immer so, als wäre die Idee der Vollkommenheit zu groß. Gedanklich und theoretisch und auch wenn wir versuchen, UNS zu vergleichen, mit unserer Vorstellung von „reinem Bewusstsein“, bekommen wir das nie wirklich zusammen…

Das, was wir SIND, ist eine Qualität des SEINS, nicht (in erster Linie) des Wissens.

Wenn wir jedoch ganz spielerisch, erforschend unsere eigene Weise ent-decken, wie wir dies lebendig geschehen lassen: Uns dieser Qualität in uns zuzuwenden –  dann passiert meistens etwas wunderschönes:

Das gesamte Nervensystem fängt an zu entspannen!

…wir beginnen uns lebendig zu fühlen. Und verspüren LUST, genau das zu machen, was uns Freude macht.

…wir kommen in Kontakt mit unserer „Seele“.

…Die Bereiche in uns, die bis eben noch ängstlich, verschlossen waren, beginnen sich zu „öffnen“

…und die eine oder andere (Egostruktur-) Wunde (die Idee, dass wir nicht gut genug sein könnten, nicht schnell genug lernen, nicht stark genug sind oder nicht zart genug), beginnt in ihrem eigenen Tempo langsam zu heilen.

Es gibt Orte, Situationen, Worte, Bücher oder Menschen, die uns hier und da erinnern, unseren Blick auf dieses „innere Licht“ fallen zu lassen. Ich für meinen Teil liebe es, diese Orte aufzusuchen, diesen Worten zu lauschen oder mir Zeit und Raum zu nehmen, diese innere Qualität zu genießen!

Yoga ist (für mich) einer dieser „Räume“.

Am Samstag, den 29.09. (Retreat-Samstag in Kirchheim/Teck) werden wir uns gemeinsam auf die Spur nach dieser „heilen Qualität“ in uns machen. Ich möchte euch dazu die Geschichte vom Krieger Arjuna erzählen, der sich unglücklicherweise mitten auf dem Schlachtfeld gegen seine eigene Verwandschaft stellen soll. In diesem Konflikt (Soll ich kämpfen? Soll ich nicht kämpfen? Soll ich wirklich meine Brüder töten? Wofür soll ich kämpfen? Ist Kämpfen etwas schlechtes? Was soll ich tun? Was ist richtig? Gibt es ein „richtig“? Kann ich auch „nichts“ tun? Wer tut hier überhaupt irgendetwas?) wendet er sich an Gott (Krishna) und es ergibt sich ein Zwiegespräch.

Natürlich werden wir nicht die gesamte Bhagavad-Gita lesen, sondern nur einen kleinen Ausschnitt, der euch inspirieren soll. Ich werde diese Zeilen direkt auf unseren Alltag beziehen. Es wird Zeit für Fragen und Austausch geben und natürlich Zeit für stille Meditation und Asanas.

Nach den letzten (vorbereitenden) Retreat-Samstagen, wird es nun zum Jahresende hin intensiver werden, denn der Herbst läd ganz natürlich zur Innenkehr ein:  Was berührt mich wirklich?

Das, was ich mit „Intensivität“ meine, ist jedoch durchaus für alle Körper geeignet und eher eine „innere“ Qualität.  Es gibt genug Flexibilität für alle Bedürfnisse.

Ich würde mich sehr freuen, wenn noch einige von euch dazustoßen und sich – wenn möglich – bis zum 15.09. fest anmelden.

Von Herzen

Verena

Der Zauber der Kinder… (Mama-Sein und Yoga)

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Ich bin nicht nur selbst Mama, sondern unterrichte u.a. auch Mama-Kind-Yoga-Kurse (0-3 Jahre)…
…und immer wieder kommt es vor, dass ich auch so ein ganz kleines Wesen im Arm halte und mich jemand mich mit großen Augen anschaut. Laaaange…!!!

Das ist wirklich erstaunlich und berührt mich immer wieder zu tiefst. Weil es so ein ganz anderer Kontakt ist als der, zu erwachsenen Menschen.
Dieses offene Schauen.
Einfach schauen.
Ohne Angst.
Ohne ein Wort zu sagen.
Ohne irgendetwas zu denken,…

…und da ist niemand, der dann versucht, diese Stille zu füllen.
Sie ist bereits voll.
Leer und absolut VOLL.

Ja! Es kommt auch vor, dass da jemand hemmungslos weint. Laut weint!

Oder dass jemand ganz frei herausruft, was er gerade braucht…!

Einfach so. Völlig egal, was irgendjemand darüber denken könnte.

Für mich ist das immer ganz WUNDERbar! Denn ich unterrichte ja die Mamas. Ich schaue, was SIE brauchen könnten. Und meistens sind da ganz unterschiedliche Frauen, mit unterschiedlichen Körpern…
…und dann diese Kinder. Mittendrin. Wild, frei und lebendig!

Es erinnert mich daran, nichts zu wollen, außer das, was gerade IST!

Ich bin immer wieder fasziniert, wie EINFACH es ist, Kindern zu begegnen – und wie anders als mit Erwachsenen.
Erwachsene begegnen sich zu einem Großteil immer auch im Kopf.
Wir begegnen uns in dem, was wir meinen, über den anderen zu wissen, wie wir ihn einschätzen… . Und wir begegnen uns in dem, was diese Ideen in uns selbst auslösen: Unsere Ängst, unsere Wünsche und Hoffnungen… All dies schwingt ganz automatisch und meist unbewusst mit.
Und das ist nicht schlimm! Denn so lernen wir. Ganz nebenbei. In jedem Augenblick. Wir lernen wie wir funktionieren. Wir lernen, was sich gut anfühlt und was nicht… und wir probieren aus: Wir spielen 🙂

Genau wie die Kinder. Nur nehmen wir es etwas ernster… so als gäbe es etwas zu verlieren.

Aber was gibt es tatsächlich zu verlieren?

Nichts, außer ein (mittlerweile) veraltetes Selbst-Bild, oder?

Ja, wir haben manchmal Angst vor den Konsequenzen unserer Ent-deckungen. Weil wir nicht wissen können, was diese nach sich ziehen.

Wenn wir jedoch wahrhaftig LEBEN wollen, wenn wir Lebendigkeit spüren wollen, dann gibt es keine wirkliche Alternative als DEM hier, jetzt zu begegnen.

Und das kann nicht schneller, nicht langsamer und nicht anders sein, als so, wie es gerade IST (und sich in jedem Augenblick verändert).

Diese kleinen Wesen sind dabei eine BESONDERE Herausforderung, weil sie uns immer wieder aus den Ideen herausholen und uns mit etwas anderem konfrontieren: mit Lebendigkeit!

– sie durchkreuzen spontan alle möglichen Pläne
– lassen intellektuelle Diskussionen und Wissen hinfällig erscheinen
– zeigen die Grenzen von Sprache
– berühren unsere KRAFT und VERLETZLICHKEIT
…unsere Zartheit, unsere Offenheit und dessen scheinbare Grenzen….

Die Momente, in denen wir (als Frau, aber auch als Mann) mit diesen kleinen, frischen Wesen auf so zauberhafte Weise zusammen sind, sind MOMENTE.
Es ist immer JETZT!
Jetzt, als Möglichkeit, dir und dem anderen auf diese einzigartige Weise zu begegnen. Das ist ein enormer Schatz! Kein Nachschlagewerk über Erziehung, kein spirituelles Wissen und keine Yoga-Session könnte das je ersetzen.

Warum? Weil es ECHT ist und weil es JETZT ist – wenn es ist!

Wenn die Kinder gerade mit etwas anderem beschäftigt sind, dann ist Zeit für etwas anders. Für was auch immer.

Und wenn sie groß werden, verändert sich die Art und Weise der Begegnung – scheinbar.

Vielleicht können wir gemeinsam mit ihnen wachsen. Und diesen unschuldigen Kern, den wir am Anfang so zart erfahren durften, immer wieder neu entdecken.

Selbst wenn wir Erwachsenen begegnen.

Wenn wir den Männern und Frauen begegnen, die wir meinen zu kennen. Die uns jedoch in diesem Augenblick ganz neu begegnen…
…so wie wir in diesem Moment ganz neu einfach sind, was wir sind.

Vielleicht können wir also auch uns selbst in dieser Zartheit begegnen.

Und darum geht es ja letztendlich im YOGA.

In die Grenzenlosigkeit zu fallen, die man IST.