
Die meisten von uns taumeln innerlich seit Jahren zwischen dem vermeintlich „Richtigen“ und dem vermeintlich „Falschen“ hin und her. Dabei ist es eigentlich egal, worum es konkret geht: Die „richtige“ Art die Kinder zu erziehen (oder nicht zu er-ziehen), die „richtige“ Art eine Beziehung zu führen, Sex zu haben oder die „richtige“ Ernährung. Der „richtige“ Umgang mit dem inneren Kritiker, der inneren Verurteilerin, dem inneren Faulplez oder der inneren Schwermut…
Im Außen zeigt sich dieses Spiel in diesen Tagen besonders deutlich. Wir glauben zu wissen, wer die „Bösen“ sind oder die „Schuldigen“, die „Verwirrten“ oder die „Verschlafenen“. Manchmal haben wir auch mit unseren eigenen Ängsten, der eigenen Trägheit oder unseren eigenen Beschuldigungen zu kämpfen.
Wie kommen wir nun aber raus aus diesem Kampf – innerlich, gesellschaftlich und politisch?
Tatsächlich wäre meine Antwort darauf: Wir kommen nur raus, wenn wir das scheinbar Dunkle, Morastige, Eklige, das Stinkende, das Hässliche, Schmerzliche, Egozentrische, Wütende, Wundende, Abgelehnte und das Herrschende IN UNS (und außerhalb von uns) sehen, aber nicht festsetzen.
Das, was wir in der Regel um jeden Preis verhindern wollen, leugnen wollen, loswerden wollen, bekämpfen oder verbessern wollen, müssen wir weder gut finden, noch müssen wir es auflösen. Wir müssen es auch nicht „ins Licht führen“ oder sonst irgendetwas. Es geht viel mehr um WENIGER TUN.
Wirkliches Tun entsteht aus deinem lebendigen HIER-Sein.
Was möglich ist, ist ein einfaches, zartes Annähern an das, was im gesamten Feld existiert und sich bewegt. Auch wenn uns nicht gefällt, was so sichtbar wird.
Wenn etwas sichtbar wird, ist es nicht nötig, alles zu verstehen. Es reicht das zu sehen, was sichtbar wird.
Wir müssen nicht all die persönlichen Geschichten der Vergangenheit, der Ahnenlinie und der Menschheitsgeschichte erinnern. Und dennoch sind wir ein Teil von all dem. Wir sind ein Teil der Angst, ein Teil der Verleugnung, ein Teil der Kontrolle und ein Teil derer, die berührbar sind, fähig zu neuen Ideen, fähig zu klaren Aussagen und auch fähig, unsere eigenen Fehler einzugestehen und neue Dinge auszuprobieren. Wir sind fähig zu MIT-Gefühl, fähig zur Freude und Visionen. Fähig zu Liebe.
Das Leben an sich ist pure Lebendigkeit. Das heißt, dass das Leben selbst immer im Evolutionsprozess steckt. Egal WELCHE Form gerade durch wen Form annimmt.
Wir könnten also einfach weiter atmen. Einfach weiter fühlen. Einfach weiter Form annehmen und einfach weiter leben.
In meinem neuesten Video (in der Wohnzimmer-Yoga-Community) arbeite ich mit dem einfachen Hin-Sehen. Das Sehen unserer eigenen Dornen, Wächter, Richter und Schutzschilder. Dieses Sehen geschieht mühelos, weil das, was du bist, in der LAge ist zu sehen. Es gibt in der Community eine Pranayama-Einheit dazu und zwei kürzere Yin-Sequenzen unter dem Menüpunkt: Quickies. Ich werde sie gleich bearbeiten und spätestens am Wochenende werden sie dann online für dich bereit stehen.
Über diesen Link kommst du direkt in die Online-Community:
https://elopage.com/s/Yogalini/wohnzimmer-yoga-community
Ich freue mich auf dich! Online oder in einem meiner Retreats oder irgendwann wieder live in einer Yogastunde oder Einzelarbeit in Kirchheim Teck.