Was ist dieses „Hier-Sein“?

„Hier-Sein“ ist nichts, was das künstliche Selbst irgendwie herstellen könnte. Es bedarf also keiner Art von angestrengter Konzentration. Es geht nicht darum, ein bestimmtes Erleben zu haben oder ein bestimmtes Erleben nicht zu haben. Es ist vielmehr so, dass dein wirkliches Hier-Sein quasi „hinter“ der Qualität stattfindet, die sich in den meisten Fällen vordergründig abspielt.

Dein wirkliches Hier-Sein, hat nichts damit zu tun, was du denkst oder fühlst. Beides sind absolut vordergründige Qualitäten angesichts dessen, was du in deiner Ganzheit bist.

Der springende Punkt ist nun: Agierst du in erster Linie aus dem heraus, was da vordergründig – und oft sehr sehr anziehend und überzeugend – durch dich hindurchläuft, oder bist du MEHR als das?

Wie äußert sich dein MEHR-Sein, physich und real?

Oder ist dein ganzes Selbst lediglich eine Idee? Ein schönes Bild auf das du dich beruhst, während du voll und ganz eingeschwungen bist auf die Dynamik der künstlichen Bilder?

Die Dynamik der künstlichen Bilder ist eine subtile, sehr gewiefte Form der Realität, die nur aufgrund des (künstlichen) Verstandes existiert. Sie hat nichts zu tun mit dem universellen Geist, den du ursprünglich und natürlich ausdrücken würdest.

Dein gesamtes künstliches Selbst basiert auf der Wirksamkeit von künstlichen Bildern, die IN DIR SELBST auftauchen und die du fälschlicher Weise für deine Bilder hältst. Demnach agierst du diese künstlichen Bilder aus, anstatt das zu verkörpern, was du aus deiner Reinheit und natürlichen Verbundenheit heraus verkörpern könntest.

Was ist deine Natur?

Deine Natur ist nichts, was irgendeinem Bild von „natürlich“ entspricht. Deine Natur ist so pur, dass sie immer spontan Form annimmt. Sie richtet sich nicht nach einem Konzept und ist demnach auch nicht künstlich zu beschreiben oder irgendwie einzuteilen in „das ist sie“ und „das ist sie nicht“.

Deine Natur ist absolut und unangestrengt verbunden mit dem Leben selbst. Sie weiß (ohne Denkprozess) was nährend ist und was zerstörerisch ist. Sie weiß es aus der Reinheit deines eigenen Herzens heraus. Dieses Wissen ist spontan. Es hat nichts mit den künstlichen Werten zu tun, die uns irritieren und ablenken.

Wir haben selbst von der „Reinheit unseres eigenen Herzens“ ein Konzept. Und genau dieses Konzept verhindert, dass wir unsere ursprüngliche Verbundenheit verkörpert leben. Es bleibt eine Idee, die scheinbar nicht genug Physikalität hat, um gelebt zu werden.

Wer oder was belebt unsere Physikalität?

Eine gute Frage. Wer oder was lebt durch uns, wenn wir angesichts der Dinge, die wir erkennen, erschrecken und daraufhin beginnen uns abzutrennen von uns selbst und uns verfangen in dem Krieg der (inneren und äußeren) Bilder.

Wie können wir – trotz dieser inneren und äußeren Bilder – unsere Unschuldigkeit, unsere natürliche Verbundenheit verkörpert leben?

Wir können verkörpert unsere ursprüngliche Verbundenheit mehr und mehr leben, wenn wir die Tendenz der künstlichen Bilder, der wir ja überall begegnen, weder leugnen, noch an ihr kleben, noch gegen sie kämpfen. Sobald wir nämlich gegen sie kämpfen, bestätigen wir diese Tendenz und all unsere Kraft geht wieder in diese eigentlich künstliche Tendenz.

Was wir tun können, ist eine Art Nicht-Tun, das nichts mit Lethagrie oder Aufgeben zu tun hat. Das ist das Hier-Sein von dem ich zu Beginn geschrieben habe. Du verschwindest nicht. Du verschwindest weder in eine Phanatsie, noch verschwindest du in irgendeinem (kurzfristigen) festen Bild von der Welt. Du verschwindest auch nicht, indem du dich von all diesen Bildern und Tendenzen zu distanzieren versuchst. Was da ist, ist da. Aber du bist mehr als das. Und zwar ganz real, nicht bloß als künstliche Idee.

Das einzige, was uns bleibt, um dieses Chaos, dieses Nadelöhr, wirklich zu durchschreiten, ist unsere Verankerung in unserer eigenen Ursprünglichkeit.

Diese Ursprünglichkeit findest du nicht als bestimmtes Gefühl, nicht als bestimmtes Erleben und ganz sicher nicht in deinem Kopf. Es spielt keine Rolle was du gerade zu verstehen oder nicht zu verstehen glaubst. Und doch weißt du. Du weißt unabhängig davon, was gerade in dir Form annimmt.

Während du diese Zeilen liest, weißt du. Weil diese Zeilen aus genau der Qualität heraus geschrieben sind, wo du und ich gleich und doch absolut verschieden sind.

Deine ursprünglich reine Lebendigkeit, ist bereits dabei, durch alle Ritzen der künstlichen Verdrehungen hindurchzuscheinen. Nicht in erster Linie, als neue Gedanken, sondern als eine andere Frequenz. Als eine andere Qualität. Eine Qualität, die du sehr wohl kennst. Sie ist dein Zuhause. Es ist möglich, von hier aus Form anzunehmen. Von hier aus dem Leben zu antworten.

Ab März gibt es einen privaten Online-Raum, der zum persönlichen Erforschen dieser Qualitäten dient. Aktuell ist geplant, dass wir uns 1x im Monat online treffen. Beginn ist Mittwoch, der 13.03. von 18:30 – ca. 20:00 Uhr.

Du kannst in den Meetings Fragen stellen, aber wir werden auch gemeinsam still werden und ganz genau hinschauen.
Du kannst diesem Online Raum jeweils spontan (für 25 Euro pro Termin) beiwohnen. Gib mir in diesem Fall einfach Bescheid (verena@yogalini.de) und ich sende dir die Zugangsdaten per Mail zu. 

Ab März ist dieses Angebot für alle TeilnehmerInnen der Wohnzimmer-Yoga-Community im Paket enthalten. Du findest den Zoom Einladungslink immer auf der ersten Seite (Einführung und Buch). Hier geht´s zur Community:

http://www.teck-yoga.de/5%20Community.html